OMV durch drohende Verluste der EconGas belastet

Rueckstellungen fuer EconGas belasten
Rueckstellungen fuer EconGas belasten
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Rückstellungen bei der Tochter EconGas sowie Ölpreis-Hedges belasten das Betriebsergebnis des Konzerns im vierten Quartal mit rund 156 Mio. Euro.

Die Ergebnisse des Ölkonzerns OMV sind im 4. Quartal durch Netto-Sonderaufwendungen von rund 120 Millionen Euro im Zusammenhang mit Rückstellungen für drohende Verluste der Tochter EconGas belastet worden. Ferner haben Ölpreis-Absicherungen (Hedges) das Betriebsergebnis (EBIT) mit 36 Millionen Euro belastet, gab das Unternehmen am Freitag im Quartalszwischenbericht (Trading Statement) bekannt. Die Raffineriemarge verschlechterte sich gegenüber dem Vorquartal, und die Gesamtproduktion des OMV-Konzerns lag mit 301000 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag leicht unter den beiden Vorquartalen.

Grund für den Förderrückgang waren primär temporäre Produktionspausen in Libyen infolge lokaler Protestaktionen, ferner die Sabotage einer Exportpipeline im Jemen sowie Wartungsarbeiten in Neuseeland.

Verkauf von Erdgas legte zu

Die Erdgas-Verkaufsmengen legten im 4. Quartal gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr auf 128,67 Terawattstunden (TWh) zu. Hauptursache für den Anstieg der Erdgas-Verkaufsmengen im Jahresabstand waren laut OMV wesentlich höhere Handelsaktivitäten. Die Handelsmengen hätten rund 65 Prozent der gesamten Erdgas-Verkaufsmengen ausgemacht.

Der Performance der Gasgroßhandelstochter EconGas sei - aufgrund der signifikanten Spanne zwischen langfristigem ölpreisgebundenen Gasbezug und hubpreisgebundenen Verkäufen - weiterhin negativ, so die OMV.

Rückstellungen von 120 Mio. Euro

Zu den Sondereffekten im Schlussquartal 2012 heißt es, die Q4-Ergebnisse würden aufgrund von Drohverlust-Rückstellungen, die in diesem Quartal gebucht wurden und vertraglich vereinbarten, langfristigen Transport- und LNG-Kapazitätsbuchungen von EconGas zuzurechnen waren, Netto-Sonderaufwendungen von rund 120 Millionen Euro beinhalten. Weitere Sonderaufwendungen in Q4 seien durch den Ertrag der - im Sommer bekanntgegebenen und im 4. Quartal finalisierten - Veräußerungen in der britischen Nordsee kompensiert worden.

Die vollständigen Vorjahresergebnisse wird die OMV am 21. Februar mitteilen.

(APA)

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