Die IG Milch fordert Rücktritte beim Molkereiriesen Berglandmilch. Sie wirft Österreichs größter Molkerei vor, mit "Schleuderaktionen" den Markt zu ruinieren.
Die "Milchrebellen" der IG Milch sind ob der Millionen-Kartellstrafe gegen den Molkereiriesen Berglandmilch in heller Aufregung und fordern personelle Konsequenzen. "Eigentlich müssten die Verantwortlichen zu ihrem Tun stehen und die Bühne verlassen", so die IG Milch am Freitag. Der Berglandmilch warf die Interessensvertretung vor, mit "Schleuderaktionen" den Milchmarkt zu ruinieren und den Bauern zu wenig zu zahlen.
"Statt den Preisvorteil auch die KonsumentInnen weiterzugeben, werden auch vertikale Preisabsprachen mit Spar gemacht und somit doppelt abgecasht", echauffiert sich die IG Milch.
Österreichs größte Molkerei Berglandmilch (Schärdinger, Tirol Milch, Lattella) muss wegen jahrelanger Preisabsprachen mit Supermärkten eine Kartellstrafe von 1,125 Mio. Euro zahlen (>>> mehr dazu). Die Wettbewerbshüter der BWB haben auch Mitbewerber im Visier, die Kärntnermilch zum Beispiel wurde voriges Jahr gefilzt. Für welche Produkte die Kunden letztendlich zu viel gezahlt haben, ist noch nicht bekannt.
(APA)