Die Ausfuhren stiegen vorläufigen Zahlen zufolge um 1,3 Prozent auf 123,4 Mrd. Euro. Das Außenhandelsdefizit ging auf acht Milliarden Euro zurück.
Österreichs Außenhandelsdefizit hat sich 2012 ersten Hochrechnungen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) zufolge im Jahresabstand von 9,2 auf 8 Milliarden Euro deutlich verringert. "Österreich hat im abgelaufenen Jahr neuerlich einen Exportrekord aufgestellt - mit 123 Milliarden Euro. Das Traumziel von 125 Milliarden Euro haben wir nicht erreicht, wollen das aber 2013 übertreffen", sagte WKÖ-Präsident Christoph Leitl heute, Donnerstag, in einer Pressekonferenz.
Die Ausfuhren stiegen den vorläufigen Zahlen zufolge um 1,3 Prozent auf 123,4 Milliarden Euro, die Einfuhren erhöhten sich nur leicht um 0,3 Prozent auf 131,4 Milliarden Euro.
Neue Zielmärkte außerhalb Europas
2013 soll das Passivum im internationalen Warenaustausch um sechs Prozent auf 7,7 Milliarden Euro weiter sinken, so die Zielmarke der Kammer. Die Exporte sollen demnach um 3,5 Prozent auf 127,7 Milliarden Euro wieder erheblich stärker zulegen als zuletzt. Doch auch die Importe werden sich den Prognosen zufolge heuer um drei Prozent auf 135,3 Milliarden Euro nach oben entwickeln.
Um die Exporte wieder kräftiger nach oben zu treiben, will sich die Wirtschaftskammer verstärkt um neue Zielmärkte bemühen. Wachstum winkt nur außerhalb Europas. "Wir legen auch heuer den Fokus auf Übersee und werden auf die ASEAN-Staaten, die BRIC-Länder und Afrika setzen", betonte der Leiter der Außenwirtschaft Austria, Walter Koren. Doch neben der Südostasiatischen Staatengemeinschaft, Brasilien, Russland, Indien, China und Afrika seien auch Lateinamerika und die Türkei vielversprechende Absatzmärkte.
USA drittwichtigster Markt
Die heimischen Unternehmen verbuchten 2012 in Asien ein Plus von 2,2 Prozent bei den Ausfuhren und von 2,4 Prozent bei den Einfuhren. Die USA sind mittlerweile der drittwichtigste Exportmarkt für Österreich - nach Deutschland und Italien. Nach Nord- und Südamerika legten die Exporte 2012 um 12,7 Prozent zu, die Importe um 3,1 Prozent. Die Lieferungen an Deutschland hingegen gaben um 0,4 Prozent nach, jene nach Italien brachen sogar um 9,3 Prozent ein.
In Österreich gibt es rund 44.000 exportierende Betriebe - bis Ende 2014 sollen es 50.000 sein. "6 von 10 Euro unseres Wohlstandes stammen aus Lieferungen und Leistungen jenseits der österreichischen Grenzen", betonte Leitl. Der Export sei eine wichtige Stütze der heimischen Wirtschaft.
(APA)