Google eröffnet neue Front gegen Apple

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Google stößt mit seinem neuen Laptop in das Premiumsegment vor. Bisher die Domäne Apples.

Wien/Sg. Donnerstagabend stellte der Internetkonzern Google seinen ersten eigenen Internet-Laptop vor und eröffnete damit eine neue Front im Kampf mit Apple. Denn bisher waren die von Samsung und Acer produzierten „Chromebooks“ eher ein Nischenprodukt. Das soll sich nun ändern. „Die Leute werden dafür das MacBook Air von Apple aufgeben“, sagte der zuständige Manager Sundar Pichai.

Bei der Präsentation des „Chromebook Pixel“ wurde das schlichte, elegante Aluminiumgehäuse hervorgehoben – ein klassisches MacBook-Attribut. Der berührungsempfindliche Bildschirm hat zudem eine höhere Pixel-Dichte als Apples viel beworbenes „Retina“-Display. Einen Vorteil musste Google dafür aufgeben. Die bisherigen Chromebooks waren ab 300 Euro erhältlich, das neue Flaggschiff hat einen selbstbewussten Preis von etwa 1000 Euro und liegt damit in der Preisklasse eines MacBook.

Der größte Unterschied liegt aber im Betriebssystem. Programme in Googles Chrome OS laufen nur mit Internetverbindung – das sorgt für einen schnellen Systemstart, ist aber ein großes Hindernis, wenn gerade kein WLAN oder Mobilfunknetz verfügbar ist.

Google hat Apple auf dem Smartphone-Markt mit seinem mobilen Betriebssystem Android bereits weit überholt und hält laut IDC bereits 75 Prozent des Marktes. Seit vergangenem Jahr hat Google auch ein eigenes Tablet im Programm. Ob das Chromebook das richtige Produkt ist, um nun auch nach dem Notebook-Markt zu greifen, wird sich erst weisen. Auf dem US-Markt, auf den das Chromebook ausgerichtet ist, ist Apple hinter HP und Dell der drittgrößte PC-Hersteller.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.02.2013)

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