Internet-Plattform macht Autofahrer zu Paket-Zustellern

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Unternehmer Jagerhofer will der Österreichischen Post Konkurrenz machen: Auf "Checkrobin.com" sollen Private ihre Dienste als Paketboten anbieten.

Der Unternehmer und Eventmanager Hannes Jagerhofer will mit der Plattform "Checkrobin.com" Postdiensten Konkurrenz machen. Die Idee dahinter: Autofahrer sollen auf ihrer Route Pakete für andere transportieren, natürlich gegen Bezahlung. Vor allem Pendler sollen angesprochen werden, sich ein Körberlgeld zu verdienen. Heute startet die Beta-Version. "In drei, vier Wochen soll die Alpha-Version starten", sagt Jagerhofer zur APA. Er investiert eine Million Euro in das Projekt. Jagerhofer hat bereits einmal einen Internet-Hit gelandet: Im Jahr 2005 gründete er die Reise-Suchmaschine "Checkfelix.com", die er im Vorjahr an das US-Unternehmen Kayak verkaufte.

Bei "Checkrobin.com" will sich der Kärntner zunächst auf die Strecke zwischen Wien und Villach konzentrieren. Täglich seien 49.000 Fahrzeuge auf der Südstrecke unterwegs.

"Leere Kubikmeter im Sinne der Umwelt nutzen"

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"Zu 90 Prozent sind die Autos bis auf den Fahrer fast leer - also gilt es die leeren Kubikmeter auch im Sinne der Umwelt zu nutzen", so Jagerhofer. Es liege im Trend, dass die "Crowd" selbst beginne, sich zu organisieren. Auch wegen der hohen Spritkosten sei man mit der Idee "am Puls der Zeit".

Eine Fahrt von Wien nach Kärnten soll den Versender rund 15 Euro kosten, rechnet Jagerhofer vor. Der Betrag entstehe über eine Grundgebühr und die Streckenlänge. Er erhöhe sich, wenn der Fahrer das Paket direkt vom Sender abholt. Umgekehrt kann der Sender das Paket auch zum Fahrer bringen, um etwas günstiger davonzukommen. Fix ist jedenfalls, der Fahrer soll die Sendung zur gewünschten Adresse bringen.

Paket nach sechs Stunden an Ort und Stelle

Das Paket soll auf der Südstrecke nach spätestens sechs Stunden an Ort und Stelle sein. An sein Unternehmen werde pro Lieferung eine "Vermittlungsgebühr im überschaubaren Bereich" fließen, sagte Jagerhofer. Ein Extra-Service sei eine SMS an den Paket-Empfänger, die 30 Minuten vor der Paket-Ankunft verwendet wird. Eine Versicherung sei möglich, aber kein Muss.

(APA)

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