Wolford: Gewinn bricht massiv ein

Wolford-Gewinn bricht massiv ein.
Wolford-Gewinn bricht massiv ein.(c) Reuters (Arnd Wiegmann)
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Der Gewinn des Wäscheherstellers schrumpfte in den ersten drei Quartalen um 65 Prozent. Ein Grund: Wolford investiert in neue Boutiquen.

Der börsenotierte Vorarlberger Strumpf- und Wäschehersteller Wolford hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres (1. Mai 2012 bis 31. Jänner 2013) einen Gewinneinbruch erlitten. Das Ergebnis nach Steuern (Nettogewinn) schrumpfte im Vergleich zur Vorjahresperiode von 7,06 Millionen Euro um 65 Prozent auf 2,48 Millionen Euro. Die Umsätze des Textilhersteller stiegen um 2,5 Prozent auf 124,13 Milliionen Euro, teilte das Unternehmen am Freitag ad hoc mit.

Für das Geschäftsjahr 2012/13 erwartet der Strumpf- und Wäschehersteller nun ein leichtes Umsatzwachstum sowie ein positives operatives Ergebnis "deutlich" unter dem Vorjahreswert.

Einbußen im Großhandelsgeschäft

Das Einzelhandelsgeschäft sei "in den meisten Kernmärkten zufriedenstellend verlaufen", aber es habe teilweise deutliche Einbußen im Großhandelsgeschäft gegeben, erläuterte Wolford-Chef Holger Dahmen das Quartalsergebnis. "In Kombination mit Kostensteigerungen zum gezielten Ausbau unseres Distributionsnetzwerkes sowie höheren Marketing- und Mietaufwendungen sind die Ergebnisse damit unter unseren Erwartungen geblieben." Gestiegene Kosten für die Eröffnung zahlreicher Boutiquen sowie deutlich höhere Werbe-, Fracht-, IT- und Beratungskosten ließen die betrieblichen Aufwendungen von 31,85 auf 36,88 Millionen Euro steigen.

Die von Wolford betriebenen Standorte (Boutiquen, Factory Outlets, Concession Shop-in-Shops und Online Shops) steigerten nach eigenen Angaben die Erlöse um neun Prozent. Das stärkste Erlösplus gab es in den selbst geführten Boutiquen (+10 Prozent) und im E-Commerce-Bereich (+56 Prozent). Die Umsätze im Wholesale-Geschäft schrumpften hingegen um 4 Prozent.

Flughafen-Shop soll Österreich-Geschäft ankurbeln

Der für Wolford derzeit umsatzstärkste Markt USA habe ein "signifikantes Wachstum" gezeigt, so das Unternehmen. Auch in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Skandinavien, der Schweiz und Belgien wurde der Umsatz gesteigert. Italien und Spanien seien aufgrund der wirtschaftlichen Lage deutlich hinter dem Vorjahr geblieben und auch in den Niederlanden gingen die Erlöse zurück.

Im ebenfalls rückläufigen Markt Heimatmarkt Österreich erwartet das Unternehmen durch einen neuen Standort der Boutique am Flughafen Wien künftig wieder Umsatzzuwächse.

(APA)

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