KSV: Firmenpleiten im ersten Quartal rückläufig

Symbolbild Pleiten
Symbolbild Pleiten(c) Clemens FABRY
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Während die Zahl der Pleiten rückläufig ist, wuchs die Schuldensumme um zehn Prozent an. Einen Rückgang gab es auch bei Privatinsolvenzen.

Die Firmenpleiten sind in Österreich im ersten Quartal 2013 im Jahresabstand zwar um knapp neun Prozent auf 1465 insolvente Unternehmen zurückgegangen, die durchschnittliche Schuldensumme ist dagegen um zehn Prozent, die Anzahl der betroffenen Mitarbeiter um 23 Prozent gestiegen, geht aus hochgerechneten Zahlen des Kreditschutzverbandes (KSV) von 1870 hervor. "Die Fälle werden deutlich größer, das kann man an den betroffenen Dienstnehmerzahlen ablesen", sagte KSV-Experte Hans-Georg Kantner.

Auch bei den Privatinsolvenzen gab es einen Rückgang um zwölf Prozent auf 2252 Fälle, teilten die Gläubigerschützer in einer Aussendung mit.

Gesamtverbindlichkeiten 465 Millionen Euro

Die gesamten Insolvenzverbindlichkeiten schätzt der KSV in den ersten drei Monaten auf 465 Millionen Euro - ein Rückgang um 4,3 Prozent. Auch bei den eröffneten Insolvenzfälle gibt es im Jahresabstand ein Minus von rund 13 Prozent auf 864 Verfahren; über 601 Insolvenzfälle wurde aber gar kein Verfahren mangels Vermögen eröffnet. Insgesamt waren von den Insolvenzfällen zwischen Jänner und März rund 6400 Dienstnehmer betroffen.

Die meisten Insolvenzen betreffen den Bausektor mit 260 Fällen (-16 Prozent) und Passiva in Höhe von 91 Millionen Euro. Die Baubranche habe sich 2009/10 entgegen dem Trend gut entwickelt - vor allem aufgrund der privaten Konsumausgaben. Dieser Impuls flaue nun ab, Branchen, die vom inländischen Konsum getrieben seien, würden es künftig schwieriger haben, so Kantner.

GriffnerHaus größte Insolvenz

Einen deutlichen Anstieg bei den Insolvenzen gab es mit einem Plus von knapp einem Viertel auf 136 Fälle im Bereich "Verkehr/Nachrichtenübermittlung", in dem sämtliche Fuhrwerksleistungen abgebildet sind. "Der Rückgang der Warenströme und hohe Spritpreise machen dieser Branche deutlich zu schaffen", so der KSV.

Die bisher größten Insolvenzen waren der Konkurs des Fertighauserzeugers GriffnerHaus AG (Kärnten) mit Passiva von 34 Millionen Euro, gefolgt vom Angerlehner Hoch- und Tiefbau (Oberösterreich) mit 25,8 Millionen Euro und dem Biodiesel-Produzenten EuroBioFuels (Steiermark) mit 21 Millionen Euro.

Bei den ebenfalls rückläufigen Privatinsolvenzen sanken die gesamten Verbindlichkeiten um fast 28 Prozent auf 210 Millionen Euro. Der KSV schätzt, dass rund 150.000 Österreicher materiell insolvent sind.

(APA)

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