Westbahn: Haselsteiner stockt auf, französische SNCF reduziert Anteil

Die Kapitalerhöhung im Ausmaß von 20Mio. Euro wurde nur von Hans Peter Haselsteiner voll gezeichnet.

Wien/Jaz/Apa. Seit Sommer 2012 steht sie im Raum, vergangenen Freitag wurde sie beschlossen: Eine Kapitalerhöhung bei der Rail Holding – der Mutter des ÖBB-Konkurrenten Westbahn. Diese sei notwendig, um die „logischen Anfangsverluste auszugleichen“, teilte das Unternehmen mit. Wie hoch diese Anfangsverluste ausgefallen sind, gibt die Westbahn nicht bekannt. Nur so viel: Heuer soll der operative Break-even erreicht werden.

Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass die Verluste deutlich über dem einst erwarteten Maß gelegen sind. So sagte Ex-Westbahn-Chef Stefan Wehinger bereits im Frühjahr 2012 zur „Presse“, dass die Westbahn um 20 Prozent unter Plan liege. Ein weiteres Indiz dafür ist, dass nur der Bauindustrielle und Gründungsfinanzier der Westbahn, Hans Peter Haselsteiner, bei der Kapitalerhöhung im Ausmaß von 20 Mio. Euro voll mitzog. Sein Firmenanteil erhöht sich so von 35 auf 46,9 Prozent. Die beiden anderen Aktionäre ließen sich verwässern – der Anteil der französischen Staatsbahn SNCF sinkt von 35 auf 28 Prozent, jener der Schweizer Augusta Holding von 30 auf 25,1 Prozent.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2013)

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