Porr beschließt Kapitalerhöhung

Zentrale der Porr AG
Zentrale der Porr AGAPA/HANS KLAUS TECHT
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Der Baukonzern will sich bis zu 20,7 Millionen Euro an der Börse holen. Die Bezugsfrist soll von 30. April bis 14. Mai laufen.

Der börsenotierte Baukonzern Porr will sich bis zu 20,7 Millionen Euro an der Börse holen. Wie das Unternehmen am Mittwochabend in einer Pflichtmitteilung bekanntgab, hat der Porr-Vorstand die Ausgabe von bis zu 287.698 Anteilsscheinen zu einem Bezugspreis von 72,00 Euro je Aktie beschlossen. Bestehende Aktionäre hätten ein Bezugsrecht im Verhältnis 9:1 (bestehende : neue Aktien).

Die Bezugsfrist solle von 30. April bis 14. Mai laufen, die neuen Anteilsscheine sollen ab 17. Mai an der Wiener Börse gehandelt werden können. Das endgültige Volumen der Kapitalerhöhung wird nach Ablauf der Bezugsfrist voraussichtlich am oder um den 15. Mai festgelegt werden. Das Unternehmen behält sich einen vorzeitigen Abbruch, eine Verlängerung oder eine Verschiebung der Bezugsfrist vor.

Das Angebot richtet sich nur an bisherige Aktionäre im Rahmen des gesetzlichen Bezugsrechts und an bestehende und ausgewählte neue Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung. Der Erwerb neuer Aktien durch Dritte, die nicht schon Porr-Aktionäre oder Investoren im Rahmen der Privatplatzierung sind, ist nicht vorgesehen. Auch ein Bezugsrechtshandel wird nicht organisiert.

Die Kapitalerhöhung war von dem Unternehmen bereits vor eineinhalb Wochen in der Bilanzpressekonferenz in Aussicht gestellt worden. Porr-Chef Karl-Heinz Strauss sagte, dass die Aktie noch heuer durch eine Kapitalaufstockung "börsenfähig" gemacht werden solle. Eine erste sei "aus bestehendem Kapital" geplant, dann folge eine weitere "je nach Börsenumfeld".

Um die Liquidität der Aktie zu verbessern - derzeit habe Porr rund 288.000 Aktien im Umlauf - solle der Streubesitz von 8,17 auf über 10 Prozent erhöht werden, damit das Papier auch für institutionelle Investoren attraktiv werde, sagte Strauss. An der Mehrheit des derzeitigen Haupteigners - einem Syndikat aus Strauss-Gruppe und Ortner-Gruppe - solle aber nicht gerüttelt werden.

Der Geschäftsbericht 2012 weist für das Syndikat einen Anteil von 70,60 Prozent aus. Weitere Anteile entfielen im Vorjahr auf die Renaissance Construction AG (7,78 Prozent), die Wiener Städtische Versicherung AG (Vienna Insurance) mit 6,70 Prozent, das Porr-Management (4,05 Prozent) und die Wiener Stadtwerke Holding AG (2,72 Prozent).

Das Syndikat werde bei "den Kapitalerhöhungen mitziehen, aber nie unter 52 oder 53 Prozent fallen, so dass die Mehrheit beim Syndikat bleiben wird".

(APA)

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