AUA fliegt im ersten Quartal 56 Millionen Euro Verlust ein

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fliegt ersten Quartal Millionen(c) APA (Herbert Neubauer)
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"Winterbedingte Ausfälle und teure Enteisungen haben unseren Flug in die schwarzen Zahlen unnötig belastet", sagt AUA-Chef Jaan Albrecht.

Die harten Wintermonate haben der AUA (Austrian Airlines) beim Start ins neue Geschäftsjahr weiter ein dickes Minus gebracht. Der Betriebsverlust war im ersten Quartal 2013 mit 56 Millionen Euro nur um 11 Millionen niedriger als zur gleichen Zeit im Vorjahr (-67 Mio. Euro).

Damit blieb die österreichische Lufthansa-Tochter auch hinter ihren eigenen Erwartungen. AUA-Chef Jaan Albrecht nannte Väterchen Frost als harten Gegenspieler in den heurigen ersten drei Monaten. "Winterbedingte Ausfälle und teure Enteisungen haben unseren Flug in die schwarzen Zahlen unnötig belastet", so Albrecht in seiner Quartalsmitteilung am Donnerstag. Nach den bisherigen Vorausbuchungen hofft er auf einen starken Sommer. Er "bleibe optimistisch, dass wir den Turnaround noch heuer erreichen werden".

Passagierzahl geht zurück, Auslastung steigt

Trotz der roten Zahlen spricht die Airline von Fortschritten im Sanierungsprogramm. Trotz massiver Kostenbelastungen aus Ticketsteuer und Spritverteuerung von zusätzlichen sieben Millionen Euro sei das operative Ergebnis um 11 Millionen Euro oder 16,4 Prozent besser. Die operativen Gesamterlöse sanken um 1,3 Prozent auf 458 Millionen Euro, die operativen Kosten um 3,2 Prozent auf 514 Millionen Euro. Einmaleffekte fielen im ersten Quartal nicht an.

Ende März beschäftigte die AUA-Gruppe 6265 Mitarbeiter, rund 500 weniger als vor Jahresfrist. Zentraler Punkt des laufenden Sanierungsprogramms war Mitte 2012 die Übertragung des Austrian-Flugbetriebs auf die Tochter Tyrolean. Die Passagierzahl ist im Zeitraum Jänner bis März 2013 um 2,7 Prozent auf 2,3 Millionen zurückgegangen. Es waren weniger Flugzeuge unterwegs, weil die Flotte reduziert wurde. Die Auslastung stieg um 3,3 Prozentpunkte auf 74 Prozent. Im Berichtsquartal hatte die AUA 77 Flugzeuge im Einsatz.

Tiefrote Zahlen auch bei AUA-Mutter Lufthansa

Auch der AUA-Mutterkonzern Lufthansa musste für das erste Quartal tiefrote Zahlen melden. Das Konzernergebnis lag nach Lufthansa-Angaben bei minus 459 Millionen Euro. Neben den Kosten für Abfindungen und Ausgleichszahlungen im Zusammenhang mit dem Stellenabbau im Sparprogramm SCORE seien es vor allem außerplanmäßige Abschreibungen und Bewertungseffekte, die durchschlugen. Der Streik der Lufthansa Bodenmitarbeiter am 21. März belastete das operative Ergebnis der Lufthansa Passage ebenso wie hohe Treibstoffkosten und der lange Winter, unter denen auch die übrigen Airlines der Lufthansa Group zu leiden hatten, schreibt die Lufthansa zum Quartal.

Die Zahlen fielen schlechter aus als erwartet. Analysten hatten bei 6,65 Milliarden Euro Umsatz mit einem operativen Verlust von 299 Millionen Euro gerechnet. Im Gesamtjahr strebt der Vorstand dennoch weiterhin einen operativen Gewinn über dem Vorjahresniveau von 524 Millionen Euro an.

Swiss ebenfalls in den roten Zahlen

Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss, eine weitere Lufthansa-Tochter, ist im ersten Quartal 2013 ebenfalls in die roten Zahlen geflogen. Swiss machte laut Lufthansa-Bilanz im ersten Quartal ein operatives Minus von 16 Millionen Euro, nach minus 3 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Grund waren hohe Treibstoffpreise und ein hinkender Markt.

(APA)

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