SPÖ umwirbt EPU und fordert Abschaffung des SVA-Selbstbehaltes

Der Selbstbehalt führe dazu, dass Menschen den Arztbesuch aufschieben, so SPÖ-Finanzstaatssekretär Andreas Schieder.

Wien/Hie. Wer selbstständig ist und bei der Sozialversicherung der Gewerblichen Wirtschaft (SVA) versichert, der bezahlt bei jedem Arztbesuch einen Selbstbehalt von 20 Prozent. Den Versicherten bei der Gebietskrankenkasse bleibt das in der Regel erspart. SPÖ-Finanzstaatssekretär Andreas Schieder fordert die Abschaffung des Selbstbehalts. Dieser führe dazu, dass die Menschen später zum Arzt gehen – oder zu spät. Schieder hat sich einem Aktionskomitee rund um den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Wien angeschlossen, das auch von der Grünen Wirtschaft, der Wiener Ärztekammer und der Piratenpartei unterstützt wird.

Soziale Sicherheit sei ein zentrales Thema für Selbstständige und insbesondere für Ein-Personen-Unternehmen (EPU) und Kleinunternehmen, so Schieder. In Österreich gibt es rund 450.000 Selbstständige, davon sind etwa 240.000 EPU. Für viele von ihnen bedeute eine Krankheit existenzielle Probleme, weil ihr Betrieb in dieser Zeit geschlossen sei, so Fritz Strobl, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien und Initiator des Aktionskomitees.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.05.2013)

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