"SoKo Offshore-Leaks" soll heimische Steuersünder aufspüren

Schild Steuerparadies
Schild Steuerparadieswww.BilderBox.com
  • Drucken

Finanzministerin Fekter gründet eine Sonderkommission, die die von der US-Steuerbehörde über Großbritannien und Australien verteilten Steuerdaten verwerten soll.

Österreich ist nun auch offiziell an der Auswertung der durch das Projekt "Offshore Leaks" gesammelten Daten von Steuersündern interessiert, die ihr Geld in ausländischen Steuerparadiesen verstecken. VP-Finanzministerin Maria Fekter hat dazu eine "SoKo Offshore-Leaks" gegründet, bestätigte ein Ministeriumssprecher einen Vorabbericht des Magazins "News". Ziel sei es, in Kooperation mit internationalen Steuerbehörden die Daten zu verstehen, zu bekommen und schließlich die Steuersünder auch zu verfolgen, hieß es am Mittwoch aus dem Ministerium auf APA-Anfrage.

Die US-Steuerbehörde IRS habe begonnen, die Daten, die mit jenem des Projekts "Offshore-Leaks" des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) übereinstimmen dürften, weiterzugeben, so der Sprecher. Für Europa sei dafür Großbritannien zuständig, für Asien erfolge die Weitergabe über Australien. Großbritannien habe die europäischen Länder eingeladen, dabei mitzuhelfen, die Daten zu verstehen bzw. zu bearbeiten. Auch Österreich habe eine Einladung bekommen.

Das Kernteam der "SoKo Offshore-Leaks" besteht laut "News" aus sechs IT- und Offshore-Experten der Steuerfahndung und der Großbetriebsprüfung. Leiter ist Eduard Müller. "News" ist seit kurzem exklusiver österreichischer Medienpartner von ICIJ.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Raiffeisen International-Chef Herbert Stepic besitzt zwei Briefkastenfirmen, will jedoch steuerlich korrekt gehandelt haben.
Österreich

Offshore-Leaks: RBI-Chef Stepic steht in Datenbank

Der Banker bestätigt, Berechtigter von zwei Briefkastenfirmen zu sein. Beide Firmen sollen aber keine "Offshore-Konstruktionen" gewesen sein. Über die "Projektgesellschaften" will er drei Wohnungen in Singapur gekauft haben.
OFFSHORE-LEAKS: 103 UNTERNEHMEN IM VISIER DER GRIECHISCHE REGIERUNG
International

Offshore-Leaks: Österreich kommt nur am Rande vor

Es gibt nur sehr dünne Österreich-Beziehungen. Dafür machen US-Journalisten aus Fekter und Spindelegger eine Person.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.