RBI im ersten Quartal mit deutlich geringerem Gewinn

Austria's Raiffeisen Bank International headquarters is pictured in Vienna
Austria's Raiffeisen Bank International headquarters is pictured in ViennaREUTERS
  • Drucken

Aufgrund von Einmaleffrekten im Vorjahr sank das Periodenergebnis um 71 Prozent auf 157 Mio. Euro. Das Ergebnis liegt leicht über den Erwartungen.

Die börsenotierte Raiffeisen Bank International (RBI) meldet für das erste Quartal 2013 einen deutlich niedrigeren Nettogewinn von 157 Mio. Euro. Das entspricht gegenüber der Vorjahresperiode einem Rückgang um 71 Prozent. Grund dafür sind Einmaleffekte im ersten Quartal 2012, die den Periodenüberschuss damals auf 541 Mio. Euro hochschnellen ließen. Das heute, Dienstag, vermeldete Ergebnis liegt leicht über den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 146 Mio. Euro gerechnet hatten.

Der in den ersten drei Monaten erwirtschaftete Zinsüberschuss ging um 1,2 Prozent auf 865 (875) Mio. Euro zurück, die Neudotierungen der Kreditrisikovorsorgen wurden um 220 Mio. Euro erhöht, ein Anstieg um 44 Prozent. Die Kreditrisikovorsorgen entsprechen den Erwartungen, so die RBI in ihrer Ad-hoc-Mitteilung. Aufgrund der Polbank-Integration zogen die Verwaltungsaufwendungen um 4,6 Prozent auf 788 Mio. Euro an.

Bilanzsumme verringert

Insbesondere durch Bewertungsverluste bei eigenen Verbindlichkeiten mit einem "Credit Spread Effekt" von minus 82 Mio. Euro ergab sich ein Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten von minus 121 Mio. Euro.

Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Ultimo 2012 auf 131,9 (136,1) Mrd. Euro. Der Anteil der faulen Kredite an den Krediten ("NPL-Ratio") erhöhte sich leicht auf 9,9 Prozent). Die Core Tier 1-Ratio gesamt verringerte sich leicht auf 10,6 Prozent.

Mittelfristig werde eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von rund 15 Prozent angestrebt, so die RBI im Ausblick. Im ersten Quartal sank sie auf 9,2 Prozent nach 25,1 Prozent im ersten Quartal 2012. Weiterhin stelle - abhängig von der weiteren Entwicklung der Märkte - auch die Durchführung einer Kapitalerhöhung eine Option dar, so die RBI.

Lage bleibt angespannt

"In Anbetracht der Wirtschaftsaussichten bleibt die Lage in einigen unserer Märkte angespannt", teilte die börsenotierte Raiffeisen Bank International (RBI) am Dienstag anlässlich der Veröffentlichung ihrer Quartalsergebnisse weiter mit. Das RBI-Management um Noch-Chef Herbert Stepic erwartet daher im Gesamtjahr 2013 einen Risikovorsorgebedarf auf Vorjahreshöhe.

Für 2013 sei weiters ein leichtes Wachstum bei den Kundenforderungen geplant. Die Bank geht davon aus, dass die Nettozinsspanne auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Der Bereich Retail Customers soll mittelfristig einen größeren Anteil am Geschäftsvolumen einnehmen als bisher. Weiters wird mit einer stabilen bis leicht steigenden Kostenentwicklung gerechnet, insbesondere wegen der erstmals ganzjährigen Berücksichtigung der Polbank.

In Zentral- und Osteuropa, wo die RBI seit 25 Jahren ein führender regionaler Player ist, wird wegen der schwachen Entwicklung der Eurozone Gegenwind konstatiert. Ab der zweiten Jahreshälfte sollte es aber zu einer schrittweisen Erholung kommen. Dementsprechend sollte auch die Kreditvergabe ansteigen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Raiffeisen Bank International's Chief Executive Herbert Stepic addresses a news conference in Vienna
Österreich

RBI entscheidet am 7. Juni über Stepic-Nachfolge

Der Aufsichtsrat trifft am 7. Juni die Entscheidung über den Nachfolger des zurückgetretenen Vorstandschefs der Raiffeisen Bank International.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.