EVN: Gewinn bricht ein

Bilanz. Probleme in Osteuropa und schwache Ergebnisse bei den Beteiligungen schaden dem Stromversorger.

Maria enzersdorf/Auer. Schwaches Ergebnis für die niederösterreichische EVN: Im ersten Halbjahr brach der Gewinn des Landesversorgers um 38,2 Prozent auf 131,5Mio. Euro ein. Auch für das Gesamtjahr erwartet EVN-Chef Peter Layr keine Entspannung. Das Unternehmen rechnet mit einem Minus von 40 Prozent.

Besonders negativ auf das Ergebnis durchgeschlagen hat sich das Finanzergebnis. Der Verkauf des EVN-Anteils an der albanischen Devoll Hydropower schlug mit 27,5 Mio. Euro minus zu Buche, die Beteiligung an der EconGas schmälerte den Gewinn um 32,2 Mio. Euro. Operativ hat das Unternehmen vor allem jenseits der österreichischen Grenze Probleme. In Bulgarien hat die EVN erst im März die Einleitung eines internationalen Investitionsschutzverfahrens angekündigt. Reaktion von der Regierung gab es – angesichts der politischen Turbulenzen im Land – bisher noch keine. In Moskau wartet das Unternehmen immer noch auf die Baugenehmigung für eine zweite Müllverbrennungsanlage.

Wachsen will die EVN mit Windkraftprojekten in Niederösterreich. Bis Ende 2016 soll die derzeit installierte Leistung von 200 Megawatt verdoppelt werden. Den Plan der Landesregierung, vorerst keine Genehmigungen für neue Windkraftanlagen zu erteilen, begrüßt Layr. Die EVN habe genügend Projekte mit Widmung.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.05.2013)

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