Hochwasser: Bauernbund für höhere Milchpreise

HOCHWASSER IN OeSTERREICH: UeBERSCHWEMMTE ACKERFLAeCHEN
HOCHWASSER IN OeSTERREICH: UeBERSCHWEMMTE ACKERFLAeCHENAPA/INGRID LIPOVSEK
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Der Bauernbund fordert vom Handel eine "entsprechende Sensibilität" für die Kostenexplosion bei den Milch- und Gemüsebauern.

Damit die österreichischen Bauern das Hochwasser besser verkraften können, fordert der Bauernbund vom Handel höhere Preise für Milch und Gemüse. Durch die vom Hochwasser und die Schneelage auf den Almen hervorgerufenen Schäden und die notwendigen Aufräumarbeiten hätte sich die Kostensituation völlig verändert, betonte Bauernbund-Präsident Jakob Auer am Donnerstag in einer Presseaussendung.

"Viele landwirtschaftliche Betriebe sind in der Flut buchstäblich untergegangen. Die Bauern sind in den Hochwasserregionen schwer betroffen und somit auch existenziell geschädigt", führte Auer aus, und fordert vom Handel eine "entsprechende Sensibilität" für die Kostenexplosion. Er hält jetzt für die betroffenen Landwirte ein umfassendes finanzielles Hilfspaket für dringend notwendig.

Ernteausfall von bis zu 80 Prozent

So hätten etwa die Milchbauern die Heuvorräte bereits aufgebraucht und seien jetzt vom frischen Grünlandfutter abhängig. Nachdem der erste Schnitt aber ein gutes Drittel bis zur Hälfte des Futters einbringe, werde ein großer Teil des Winterfutters fehlen. "Wo kein Futter geerntet werden kann, muss teuer zugekauft werden. Das bringt enorme Zusatzkosten für die Milchwirtschaft. Besonders dramatisch sei die Situation auch in Eferding, wo die Gemüsebauern mit einem Ernteausfall von bis zu 80 Prozent konfrontiert seien.

An der Katastrophe sehe man auch deutlich, dass die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln nicht selbstverständlich sei. Als Folge der landwirtschaftlichen Schäden werde es in den Regalen deutlich mehr Importwaren geben als sonst, vermutet Auer.

(APA)

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