Eigenmarken erobern nun auch das Luxussegment

Eigenmarken erobern auch Luxussegment
Eigenmarken erobern auch Luxussegment(c) REWE International AG/APA-Fotose (Katharina Rossboth)
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Mit der Hochpreis-Eigenmarke Corso will Billa der Marke „Spar Premium“ Konkurrenz machen. Die Produktpalette von Billa Corso umfasst vorerst 100 Artikel.

Wien/Es. Begonnen hat der Eigenmarkenboom im österreichischen Lebensmittelhandel mit Diskontproduktlinien wie Clever (Billa) oder S-Budget (Spar). Dann haben die Eigenmarken das mittlere Preissegment erobert und mit Bioprodukten (Ja! Natürlich, Spar Natur pur) eine Marktnische zum Massenphänomen ausgebaut. In letzter Zeit ist „Regionalität“ in aller Munde. Und zunehmend machen die Handelsketten auch mit hochpreisigen Eigenmarken den etablierten Markenartikeln Konkurrenz.

Nachdem Spar den Vorstoß in den Luxusbereich bereits 2010 mit der Eigenmarke Spar Premium gewagt hat, zieht Billa jetzt mit Billa Corso nach. Damit komme man dem wachsenden Bedürfnis der Kunden nach hoher Qualität bei Lebensmitteln nach. Die Produktpalette von Billa Corso umfasst vorerst 100 Artikel, darunter in einer österreichischen Manufaktur hergestellte Pralinen, Süßmost, toskanisches Olivenöl und Heumilchkäse. Billa-Corso-Produkte sollen zehn bis 20 Prozent weniger als ein vergleichbares Markenprodukt kosten, aber zehn bis 20 Prozent mehr als die anderen Eigenmarken der Kette.

Spar Premium: Umsatz verdoppelt

Billa Corso verspricht neben hohen Qualitätsstandards auch, den Fokus auf Nachhaltigkeit zu legen. So sollen viele der Produkte mit Gütesiegeln wie dem Fairtrade-Siegel ausgestattet sein.

Der Erfolg der Spar-Premium-Linie macht klar, wieso jetzt auch Billa auf den Luxuszug aufspringt. Der Umsatz von Spar Premium hat sich nach Angaben von Spar 2012 mit 53Prozent mehr als verdoppelt. Der Umsatz aller Spar-Eigenmarken stieg 2012 um neun Prozent. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts Regioplan machen bei der Spar-Gruppe die Eigenmarken mittlerweile 30Prozent des Umsatzes aus. Bei Rewe (Billa, Merkur, Adeg, Penny, Suterlüty) sind es 25 Prozent.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.06.2013)

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