Über 55.000 Leute waren 2012 bei der Schuldnerberatung

30 Prozent davon haben ein Einkommen unter dem Existenzminimum. Die Beratung soll weiter ausgebaut werden.

Wien/Apa. 55.194Personen bekamen im Vorjahr Unterstützung von einer der zehn staatlich anerkannten Schuldnerberatungen. Häufigster Grund waren Arbeitslosigkeit, Probleme beim Umgang mit Geld und Schulden aus ehemaliger Selbstständigkeit. Knapp 30 Prozent der Betroffenen hatten ein Einkommen unter dem Existenzminimum von 814 Euro. In solchen Fällen ist eine Schuldensanierung schwierig.

In die Schuldnerberatungsstellen fließen laut einer Studie der WU Wien jährlich elf Millionen Euro, vor allem von der öffentlichen Hand. Laut den Beratungsstellen lohnt sich das: Jeder dort investierte Euro schaffe soziale und wirtschaftliche Wirkungen im Gegenwert von 5,3 Euro. Nächstes Ziel ist laut Sozialminister Rudolf Hundstorfer der Ausbau des Finanzcoachings und der Budgetberatung. Auch das betreute, kostenlose Konto und ein Privatkonkurs für Menschen, die wenig zum Abbau ihrer Schulden beitragen können, sollen kommen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.06.2013)

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