Alpine: Baukonzern erhält Verschnaufpause bis Juli

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THEMENBILD: BAUKONZERN ALPINEAPA/BARBARA GINDL
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Die Alpine hat Verbindlichkeiten von 450 Millionen Euro, die spanische Mutter soll nun 150 Millionen Euro zuschießen.

Das Tauziehen um den angeschlagenen Salzburger Baukonzern Alpine geht weiter. Die spanische Konzernmutter FCC und die Gläubigerbanken hätten sich "grundsätzlich auf eine Roadmap geeinigt", sagte Alpine-Sprecher Johannes Gfrerer am Donnerstagabend. FCC habe "erneut ein klares Bekenntnis abgegeben, noch einmal Geld in die Hand zu nehmen".

Bis Anfang Juli sollen nun Ergänzungen zur Restrukturierungsvereinbarung festgelegt werden. Es würden "Vorschläge zur Lösung des Finanzbedarfs auf dem Tisch liegen", zeigte sich Gfrerer zuversichtlich. Konkrete Zahlen wollte der Alpine-Sprecher aber nicht nennen. In der sogenannten "Roadmap" seien alle "offenen Punkte" sowie die weitere Vorgangsweise enthalten.

Am Montag soll laut Alpine-Sprecher eine "große Gesprächsrunde" zwischen FCC, den 50 Finanzierungspartnern (Gläubigerbanken und Versicherungen) und der Alpine stattfinden.

Nach einem erst Anfang März ausverhandelten Schuldennachlass von 150 Millionen Euro durch die Kreditinstitute belaufen sich die Bankverbindlichkeiten der Alpine immer noch auf rund 450 Millionen Euro. Vor wenigen Wochen hatte man sich auch darauf geeinigt, dass die spanische Mutter noch einmal 150 Millionen Euro frisches Kapital zuschießen muss.

Die Alpine benötigt aktuell eine weitere Brückenfinanzierung. Der geplante Verkauf der Tochtergesellschaften Alpine-Energie, Hazet und sowie einiger Unternehmen aus dem Spezialtiefbau kommt nicht voran und wird nach hinten verschoben. Konkret hätte der Verkauf der Töchter früheren Angaben der Alpine zufolge "mindestens einen dreistelligen Millionenbetrag" einspielen sollen, in den Medien wurde immer wieder eine Summe von rund 200 Millionen Euro kolportiert.

(APA)

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