Der Gläubigerausschuss dürfte zwei neuen Regionallösungen zustimmen. Von den Arbeitern dürften sehr viele weiterbeschäftigt werden, so der Minister.
Die Anzahl der Mitarbeiter des insolventen Baukonzerns Alpine, deren Arbeitsplätze durch Auffanglösungen gesichert werden könnten, dürfte über die bereits bekannten 1800 deutlich hinausgehen. "Ich gehe davon aus, dass der Gläubigerausschuss diese Woche, das heißt morgen oder übermorgen, auch der Vorgangsweise in Tirol und Salzburg zustimmen wird", zeigte SP-Sozialminister Rudolf Hundstorfer am Montag zuversichtlich, was das Zustandekommen der regionalen Auffanglösungen für Alpine-Baustellen in diesen Bundesländern angeht. Für rund die Hälfte des 4905 Mitarbeiter der insolventen Alpine Bau GmbH liegen Lösungsvorschläge auf dem Tische.
"Dann hätten wir von den acht Bundesländern, wo die Alpine tätig ist, sieben erledigt. Das heißt, die Zahl 1800 wird sich entsprechend noch erhöhen", sagte Hundstorfer bei der Präsentation der Juni-Arbeitslosenzahlen. "Es wird sicher auf 2500, 2600 hinaufgehen." Von den schätzungsweise 3500 Alpine-Mitarbeitern, die sogenannte Arbeiter seien, werden dem Minister zufolge "sehr viele weiterbeschäftigt werden", aber auch bei den Angestellten gebe es Übernahmen.
Hälfte der Mitarbeiter aufgefangen
Mit den bisher eingeleiteten regionalen Auffanglösungen wäre schon einmal rund die Hälfte der 4905 Mitarbeiter aufgefangen, die allein von der Milliardenpleite der Alpine Bau GmbH unmittelbar betroffen sind. Insgesamt beschäftigt die Alpine hierzulande rund 7500 Mitarbeiter, im Ausland sind es noch einmal etwa 7500.
Die insolvente Alpine Bau GmbH betreibt österreichweit rund 1.400 Baustellen - etwa 400, also fast ein Drittel davon, sind Arbeitsgemeinschaften (ARGE). Dort springen die ARGE-Partner ein.
Zur Stunde werden den Alpine-Mitarbeitern auf Baustellen laut Hundstorfer Angebote gemacht; es sei aber noch nicht bekannt, was schon unterschrieben sei. Es gebe laufend Betriebsversammlungen. "Ich weiß vom Masseverwalter, dass am Freitag schon die ersten berechtigten Austritte eingetroffen sind."
(APA)