Auf dem Wiener Markt herrscht Stillstand. Nach starkem Wachstum pendeln sich die Preise ein.
Wien/Apa/Tt. Leichtes Aufatmen auf dem Wiener Immobilienmarkt: Wohnungsuchende müssen vorerst nicht mit weiteren Preissteigerungen rechnen. Laut der Onlineplattform FindMyHome.at gab es im zweiten Quartal weder bei Miet- noch bei Eigentumsimmobilien beträchtliche preisliche Veränderungen. „Der große Hype scheint vorüber zu sein. Wer investieren wollte, um sein Geld sicher anzulegen, hat es in den letzten Jahren gemacht“, hieß es in einer Aussendung. Pro Quadratmeter Eigentum müssen im Schnitt 4260 Euro bezahlt werden, der Mietpreis inklusive Betriebskosten und Umsatzsteuer liegt bei 14,60 Euro.
Mieter suchen kleinere Objekte
Unterschiede zeichnen sich jedoch bei der Größe ab. So sind zum Verkauf stehende Objekte, deren Größe 120 Quadratmeter übersteigt, bei Käufern besonders gefragt. Mit 4900 Euro pro Quadratmeter erzielen sie einen höheren Preis als 50 bis 80 Quadratmeter große Immobilien. Bei Letzteren kostete ein Quadratmeter 3968 Euro. Gegenläufig verhält sich der Trend bei Mietobjekten: Kleinere Einheiten sind um sechs Prozent teurer als größere Wohnungen. Sie kosten durchschnittlich 14,57 Euro pro Monat und Quadratmeter. Da Objekte mit einer Fläche von über 120 Quadratmetern als schwer verkäuflich gelten, erzielen sie eine Durchschnittsmiete von nur 13,73 Euro. Die Objekte stünden oft mehrere Monate leer, berichten die Experten. „Arbeitslosigkeit und Wirtschaftslage haben einen deutlichen Einfluss auf die Preisentwicklung.“
Für das verbleibende Jahr rechnen die Experten von FindMyHome.at mit einem abgeflachten Wachstum. Das Immo-Barometer basiert auf 25.000 Objekten, die online auf der Website des Unternehmens angeboten werden. Es handelt sich dabei um Angebotspreise, die vom tatsächlichen Verkaufspreis abweichen können.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.07.2013)