Wienerberger macht im ersten Halbjahr Verluste

A worker checks the quality of bricks at the Wienerberger Brick Factory in Dosthill
A worker checks the quality of bricks at the Wienerberger Brick Factory in DosthillREUTERS
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Unterm Strich stand Minus von 31 Mio. Euro. Das Hochwasser und der lange Winter haben das Geschäft heuer "sehr beeinflusst", so der Ziegelhersteller.

Der börsenotierte Ziegelhersteller Wienerberger hat im ersten Halbjahr 2013 unter dem Strich einen Verlust von 31 Millionen Euro hinnehmen müssen. Im Vorjahreszeitraum hatte Europas größter Ziegelproduzent, der 90 Prozent des Umsatzes in der EU macht, noch einen Gewinn von 24,3 Millionen Euro in den Büchern stehen. Der Umsatz erhöhte sich dank der vollständigen Übernahme des Rohrherstellers Pipelife von 988,7 Millionen auf 1,26 Milliarden Euro. "Im vergangenen Jahr hatten wir durch die Pipelife-Transaktion einen einmaligen positiven Bewertungseffekt von rund 42 Millionen Euro", erklärte Wienerberger-Chef Heimo Scheuch den aktuellen Nettoverlust. Zudem sei der Zinsaufwand heuer gestiegen. Das operative Geschäft im Ziegelbereich sei heuer "sehr beeinflusst durch den langen, kalten Winter und die Überschwemmungen in großen Teilen Deutschlands, Österreichs und Tschechiens gewesen".

Die Wienerberger-Aktie hat am Dienstag im Eröffnungshandel mit deutlichen Kursverlusten reagiert. Bis 9.20 Uhr knickten die Wienerberger Titel um fünf Prozent auf 10,835 Euro ein.

"Gesunde Entwicklung in Westeuropa"

Für den weiteren Verlauf des Jahres 2013 ist Scheuch vorsichtig optimistisch: "Wir gehen davon aus, dass wir im zweiten Halbjahr ein stärkeres Geschäft vorfinden werden - vor allem im Ziegelbereich in Europa", so der Konzernchef. Die Sommermonate seien "in den Erwartungen" gewesen - auch in Westeuropa sei wieder "eine gesunde, stabile Entwicklung eingetreten".

Bei der Restrukturierung liege der Konzern "voll im Plan". Ebenso bei den Verkäufen - bis 2016 will Wienerberger stillgelegte Betriebsliegenschaften, die nicht mehr gebraucht werden, im Volumen von 100 Millionen Euro "verwerten", heuer sollen es zehn Millionen Euro sein.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich das Ergebnis leicht von 101,1 auf 106,3 Millionen Euro. Die EBITDA-Ziele für das Gesamtjahr wurden nach unten korrigiert: Während im Mai Wienerberger noch 280 Millionen Euro angepeilt hatte, sind es nun 260 Millionen Euro.

(APA)

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