Verhängnisvolle Urlaubsgrüße aus dem Krankenstand

A couple swims in the sea during a hot summer's day at Ostia beach, south of Rome
A couple swims in the sea during a hot summer's day at Ostia beach, south of RomeREUTERS
  • Drucken

Ein Facebook-Posting kostete einen oberösterreichischen Arbeitnehmer den Job: Er verbrachte im Krankenstand einen Familienurlaub in Italien.

»Liebe FB-Freunde! Bin ab heute 13.00 Uhr bis einschließlich Samstag, den 3. August 2013 abends, mit meinem Dreimäderlhaus in Italien auf Urlaub und nicht erreichbar!
Wünsche euch allen eine schöne Woche!!«

Der entlassene Arbeitnehmer laut WKOÖ am 26. Juli 2013 auf Facebook

Ein Mitarbeiter eines Handwerkbetriebes aus dem Bezirk Gmunden, wurde der Wirtschaftskammer Oberösterreich zufolge entlassen, weil er im Krankenstand einen Familienurlaub in Italien verbrachte. Besonders klug hat er sich dabei offenbar nicht angestellt: Denn seine Urlaubspläne verkündete der Mann auf Facebook. Der Mitarbeiter sei sowohl vom behandelnden Arzt vor Ort als auch vom Chefarzt der Kasse krank geschrieben worden, schreibt die Wirtschaftskammer in einer Presseaussendung. Weiter heißt es, dass sich immer mehr Betriebe über den Missbrauch des Krankenstandes beklagen würden.
Die WKOÖ räumt ein, dass es für einzelne Krankheitsbilder durchaus auch unkonventionelle Therapien geben kann. Nicht in jedem Fall sei Bettruhe der beste Weg, um schnell gesund zu werden. Ein Familienurlaub in Italien bei vollem Krankengeldbezug gehöre "aber in Österreich sicherlich nicht zum gängigen medizinischen Behandlungsrepertoire", so die Wirtschaftskammer.

"Bereits sehr intensive Kontrollen"

"Derartig unsolidarisches und gesetzwidriges Verhalten kompromisslos geahndet und ein Exempel statuiert werden", fordert WKOÖ-Chef Rudolf Trauner. Auf die Frage, ob er für mehr Kontrollen durch die Gebietskrankenkassa eintrete, sagte Trauner laut ORF.at, dass bereits sehr intensiv kontrolliert werden - "sonst würde wir diese Fälle nicht auch immer wieder vor Augen geführt bekommen".

(sk)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.