Der EU-Industriekommissar Antonio Tajani warb in Wien gemeinsam mit Wirtschaftskammerpräsident Leitl für eine Reindustrialisierung Europas.
EU-Industriekommissar Antonio Tajani und Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl werben heftig für die Reindustrialisierung Europas. Damit können Jobs entstehen und die sozialen Errungenschaften abgesichert werden, betonten die beiden am Donnerstag in Wien in einer Pressekonferenz. Zusätzliche Belastungen über die schon beschlossenen Umweltziele hinaus würden zur Abwanderung der Industrie führen, waren sich Leitl und Tajani einig. Wobei Tajani im Gaspreis eine Schlüsselrolle sieht. Dieser ist in den letzten sieben Jahren in Europa um ein Drittel gestiegen, in den USA um zwei Drittel gefallen. Das war mit ein Grund, warum die Voestalpine ihre letzte Großinvestition um 500 Millionen Euro in den USA tätigte statt in Europa.
Viel Lob für Österreich
Österreich lobte Tajani mehrfach. Dem Ziel, 20 Prozent der Wirtschaftsleistung aus der Industrie zu erwirtschaften, sei man mit 19 Prozent schon sehr nahe. Die Lehrlingsausbildung sei vorbildlich. Und im Tourismus habe Österreich ohnehin eine Vorreiterrolle. Hier will die EU-Kommission demnächst den Mitgliedsländern vorschlagen, die Visumvergabe zu erleichtern, damit mehr Touristen aus China, Russland und Lateinamerika nach Europa kommen. Terroristen würde damit nicht Tür und Tor geöffnet - diese hätten kein Problem, sich illegal Visum und Pass zu besorgen, ist sich Tajani, auch Vizepräsident der EU-Kommission, sicher.
(APA)