IWF halbiert Wachstumsprognose für Österreich

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Das heimische BIP wächst laut Weltwährungsfonds heuer um 0,4 Prozent. Vor einem halben Jahr rechnete der IWF noch mit einem Wachstum von 0,8 Prozent.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für Österreich für das laufende Jahr auf 0,4 Prozent halbiert. Im April war der Weltwährungsfonds noch von einem Wachstum von 0,8 Prozent ausgegangen. 2014 dürfte Österreichs Wirtschaft hingegen wie bereits im April prognostiziert um 1,6 Prozent zulegen, heißt es in der aktuellsten Weltwirtschaftsprognose. Der IWF liegt damit etwas unter den heimischen Prognosen von IHS und Wifo, die vorige Woche für heuer 0,4 bis 0,5 Prozent und für 2014 1,7 bis 1,8 Prozent Wachstum vorhergesagt haben. Für die Eurozone erwartet der IWF heuer einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent, 2014 soll es dann wieder einen Zuwachs von ein Prozent geben. Besonders stark schrumpfen wird die Wirtschaft in Zypern, Griechenland und Slowenien (siehe Tabelle).

Prognose für die Eurozone (2013)

Zypern - 8,7 Prozent
Griechenland - 4,2 Prozent
Slowenien - 2,6 Prozent
Italien - 1,8 Prozent
Portugal - 1,8 Prozent
Spanien - 1,3 Prozent
Niederlande - 1,3 Prozent
Finnland - 0,6 Prozent
Österreich + 0,4 Prozent
Deutschland + 0,6 Prozent

Die Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft wurde einmal mehr zurückgenommen. Im Juli war bereits die Frühjahrsprognose um rund 0,2 Prozentpunkte verringert worden, nun fällt die Herbstaussicht noch einmal um 0,2 Prozentpunkte niedriger aus. Die Weltwirtschaft soll nun heuer um 2,9 Prozent und 2014 um 3,6 Prozent zulegen.

Unsicherheit wegen USA und China

Neu ist, dass die entwickelten Länder auf stärkeres Wachstum hoffen können, während die Prognose für die Schwellenländer zurückgenommen werden musste. Es wachse die Überzeugung, dass China mittelfristig langsamer wachsen wird als in der Vergangenheit, heißt es. So habe sich die Erwartung, dass China mit massiven Gegenmaßnahmen reagieren wird, falls das Wirtschaftswachstum auf 7,5 Prozent fällt, nicht erfüllt.

Der IWF setzt nun auf den Wachstumsmotor USA, wo es aber angesichts des Zahlungsstopps und der drohenden Zahlungsunfähigkeit wegen des Budgetlimits einige Unsicherheiten gebe.

(APA)

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