Die Lebensmittelkette hält an der Sanierung fest, der Turnaround laufe nach Plan. 2012 hat Zielpunkt den Nettoverlust mehr als verdoppelt.
Wien. Die Situation im Handel ist schwierig, wie die Insolvenzen von Dayli und Niedermeyer zeigten. Auch bei Zielpunkt ist Feuer am Dach: Die Lebensmittelkette, die der BOW Beteiligungs Gmbh von Gerald Schmidsberger und der Handelsgruppe Pfeiffer gehört, hat 2012 den Nettoverlust auf 31 Mio. Euro mehr als verdoppelt. In den ersten zwei Monaten 2013 gab es laut Rumpfbilanz im Firmenbuch 3,3 Mio. Euro Verlust. Der Bilanzverlust lag bei 51,2 Mio. Euro - bei 73,3 Mio. Euro Umsatz.
Was viel schwerer wiegt: Das Eigenkapital der Firma war Ende 2012 mit 30,8 Mio. Euro negativ, Ende Februar waren es minus 13,1 Mio. Euro. Während Zielpunkt darauf hinweist, dass keine insolvenzrechtliche Überschuldung vorliegt, sieht das Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer anders. Mit negativem Eigenkapital sei eine Insolvenzursache gegeben, sagt er zur „Presse". Solange das Vertrauen der Banken gegeben sei und die Lieferanten durch lange Zahlungsfristen mitspielen, funktioniere es.
Pfeiffer will dennoch 2014 die Option auf 100 Prozent ziehen. Die Sanierung sei abgeschlossen, teilte die Firma mit. Der Turnaround entwickle sich nach Plan.
(APA/eid)