Insolvenzen: 94 Prozent schaffen keine nachhaltige Sanierung

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Eine Studie der Kepler Universität Linz kommt zum Ergebnis, dass nur wenigen Firmen nach der Insolvenzeröffnung der Neustart gelingt.

Lediglich ein kleiner Prozentsatz insolventer Unternehmen wird erfolgreich saniert. Das ergab eine Langzeitstudie des Instituts für Controlling und Consulting an der Linzer Johannes Kepler Universität. Demnach schaffen 17 Prozent nach der Insolvenzeröffnung den Neustart, den Turnaround erreichen nur 6 Prozent, so die Uni in einer Presseaussendung am Freitag. Das Institut zog für seine Studie alle Firmenpleiten des Jahres 2004 in Oberösterreich - das waren 393 - heran. Mehr als ein Drittel der Betriebe war bei der Eröffnung des Insolvenzverfahrens bereits geschlossen oder nicht mehr tätig. Bei Kleinunternehmen wurde zwar häufig versucht, sie im Konkurs weiterzuführen, der gewünschte Erfolg blieb aber meist aus.

Nach zwei Jahren - also 2006 - waren nur mehr 25 Prozent der im Jahr 2004 insolventen Unternehmen noch aktiv, fünf Jahre später 17 Prozent. Nachhaltig saniert wurden aber lediglich sechs Prozent der untersuchten Fälle. Wesentlich für den Erfolg sind laut den Studienautoren Stefan Mayr, Birgit Feldbauer-Durstmüller und Christine Mitter intensives Marketing, Innovation und die Einbindung in unternehmerische Netzwerke.

(APA)

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