Paul Swarovski wurde als Geschäftsführer einer Wiener Tochterfirma suspendiert. Er will diese "Ungerechtigkeit" anfechten.
Im Tiroler Kristallkonzern Swarovski wird ein familieninterner arbeitsrechtlicher Streit vor Gericht ausgetragen. Laut dem Magazin "trend" klagt Paul Swarovski aus dem Familienstamm "Fritz" - wie Swarovski-Chef Markus Langes-Swarovski und Fiona Pacifico Griffini-Grasser Mitglied der fünften Generation der Kristalldynastie - das Unternehmen. Es gehe um seine Entmachtung als Geschäftsführer der Wiener Tochterfirma Swarovski Energy sowie die Abberufung als persönlich haftender Gesellschafter der D. Swarovski KG in Wattens.
Beides sei im Frühjahr 2013 auf Beschluss des Swarovski-Beirates erfolgt. Der Konzern habe keine konkreten Gründe für die Suspendierung genannt, daher wolle Paul Swarovski die Entscheidungen anfechten. Am 27. September bzw. 3. Oktober hätten in Wien und Innsbruck bereits erste Verhandlungen zur Klärung der Gerichtszuständigkeit stattgefunden.
Der Konzern wollte sich zu Fragen, die Paul Swarovski betreffen, gegenüber dem "trend" "nicht weiter äußern". Lediglich die Bestellung eines neuen Geschäftsführers für Swarovski Energy wurde bestätigt, "um die Synergien innerhalb des Swarovski-Konzerns besser nutzen zu können". Paul Swarovski ließ dem Magazin über einen Sprecher ausrichten, dass er mit der Klage "gegen Ungerechtigkeit" ankämpfen wolle, zu Details jedoch "aus Rücksicht auf alte Familiengepflogenheiten" schweige.
(APA)