Moody's droht Österreich mit Herabstufung

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Durch mögliche Bankenhilfen könnte der Staat seine Bestnote verlieren.

Wien. Die Schieflage heimischer Banken könnte sich negativ auf die Kreditwürdigkeit Österreichs auswirken. Die US-Ratingagentur Moody's droht mit einer Herabstufung für den Fall, dass das Land dem Bankensektor erneut unter die Arme greifen muss. Das geht aus einem aktuellen Länderreport hervor.

Zwar verfüge Österreich über eine sehr gesunde und wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Agentur sieht aber Risken für das öffentliche Budget, die sich aus Haftungen für Banken (etwa die Kärntner Hypo) ergeben würden. Die Qualität der Aktiva und die Kapitalisierung der heimischen Banken bleibe schwach, heißt es. Abgesehen davon könnten sich auch Finanzspritzen für angeschlagene Eurostaaten als Problem erweisen. Sollten diese Zahlungen schlagend werden, könnte eine Herabstufung drohen.

Moody's hatte Österreich im Februar 2012 einen negativen Ausblick verpasst und diesen vor rund einem Jahr bestätigt. Grund war neben der Schuldenkrise die hohe Präsenz der heimischen Banken in Osteuropa. Derzeit wird Österreich von den Agenturen Moody's und Fitch mit der Bestnote AAA bewertet. Standard & Poor's hat Österreich das Triple A bereits 2012 entzogen. Verschlechtert sich das Rating eines Staates, wird es für diesen in der Theorie teurer, sich auf dem Kapitalmarkt zu verschulden.  (red./ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.11.2013)

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