ÖVAG: Bis 2016 keine Zinsen auf Ergänzungskapital

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Die ausgesetzten Zinszahlungen betreffen nicht das staatliche Partizipationskapital. Dafür sind Zinsen erst ab 2017 vorgesehen.

Die teilverstaatlichte Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) geht davon aus, dass auf Einzelinstitutsebene "jedenfalls" bis zum Ende des Geschäftsjahres 2015 Verluste erwirtschaftet werden. Zinszahlungen für Ergänzungskapital seien deshalb bis 2016 nicht zu erwarten, teilte die Bank am Donnerstag mit. Auch der Konzern werde heuer wieder "deutlich negativ" abschließen.

Grund für die in den kommenden Jahren zu erwarteten Verluste sind die laufenden Restrukturierungen, nicht zuletzt aufgrund von Auflagen der EU-Kommission. Im laufenden letzten Quartal 2013 konzentriert sich die Bank deshalb auch auf die Umsetzung der bereits vertraglich fixierten und noch geplanten Verkäufe von Forderungen sowie das Vorantreiben der Verkaufsprozesse für die Volksbank Leasing International (VBLI) und die Volksbank Malta.

Kapitalquoten vor Ergebnis

In den ersten drei Quartalen ist es im Konzern nach den heute vorgelegten vorläufigen Zahlen zu einem Nettoverlust von 66,8 Mio. Euro gekommen. Vor Steuern betrug der Verlust 48,7 Mio. Euro.

"Während der Abbauphase steht nicht das Ergebnis sondern der Erhalt der Kapitalquoten im Fokus", betonte die ÖVAG. Diese konnten trotz des negativen Ergebnisses gestärkt werden: So lag die Tier-1-Quote Ende September bei 13 Prozent - nach 10,9 Prozent zum Ultimo 2012. Die Eigenmittelquote lag bei 17,5 (15,7) Prozent.

EU-Vorgaben erfüllt

Mit dem Abbau der konzernweiten Risikoaktiva um 2,7 auf 13 Mrd. Euro seien die Vorgaben der EU-Kommission übererfüllt worden. Die Risikovorsorgen sind um 151 Mio. gesunken und beliefen sich Ende September auf 50 Mio. Euro. Die Bilanzsumme wurde bis Ende September um 4,3 Mrd. Euro auf 23,3 Mrd. Euro verringert.

Zu einem deutlichen Rückgang um fast die Hälfte kam es beim Zinsergebnis, das um 70 auf 90 Mio. Euro sank. Hauptgrund dafür war die Abschreibung einer Kapitalerhöhung in der Volksbank Rumänien in Höhe von 61,2 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter lag bei 1.868, davon sind 756 außerhalb Österreichs beschäftigt.

(APA)

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