Telekom: Harte Fronten beim neuen Kollektivvertrag

Der Konzern bessert leicht nach, eine Einigung gab es dennoch nicht.

Wien. Dagegen sind die Metaller Softies: Bei den Gehaltsverhandlungen für die 9100 Beschäftigten der Telekom Austria gab es auch in der sechsten Gesprächsrunde am Donnerstag kaum eine Annäherung – was keine gute Vorgabe für die nächste Runde am 17.Jänner ist. Schon Anfang nächster Woche planen Gewerkschaft und Betriebsrat in den Bundesländern Betriebsversammlungen.

Eine Einigung wäre eine große Überraschung gewesen, nachdem sich die Belegschaftsvertreter am Mittwoch bei einer äußerst aufgeheizten Betriebsversammlung mit Unterstützung von Gewerkschaftsboss Erich Foglar in Stellung gebracht hatten. „Bei den Angestellten nähern wir uns an, bei den Beamten sind die Positionen aber meilenweit voneinander entfernt“, sagte Telekom-Betriebsratschef Walter Hotz nach der Sitzung zur „Presse“. Und das, obwohl die Konzernführung das Angebot an die Beamten von ursprünglich 0,7 Prozent etwas nachgebessert hat. Die Höhe wollte Telekom-Sprecher Peter Schiefer nicht nennen.

In den Verhandlungen gibt es zwei Knackpunkte: Die Telekom will erstmals getrennte Abschlüsse für die 5000 Beamten und 4100 ASVG-Angestellten, weil die Beamten aufgrund ihrer automatischen Biennalsprünge (rund fünf Prozent) eine steilere Gehaltskurve haben. Während den Angestellten ein Gehaltsplus in Höhe der Inflationsrate (rund 2,3Prozent) geboten wird, will die Telekom für die Beamten quasi eine Nulllohnrunde durchboxen. Im Gegenzug zu einer minimalen Erhöhung sollen Zulagen gestrichen werden.

Das ist für die Belegschaftsvertreter ein rotes Tuch: „Wir schließen sicher nicht getrennt ab“, betonte Hotz.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.01.2014)

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