Die Gläubiger müssen weiter auf ihr Geld warten. Die angebotene Quote von 25 Prozent bekommen sie aber sicher nicht.
Noch im Dezember träumte Rudolf Haberleitner vom Revival der Drogeriekette dayli. Er plane "alle Standorte in Österreich wieder zu eröffnen", so der ehemalige Geschäftsführer des Schlecker-Nachfolgers. Nun hat es sich wohl ein für allemal ausgeträumt: Der Sanierungsplan ist gescheitert. Das Landesgericht Linz hat den Plan mit Beschluss vom 31. Jänner als unzulässig zurückgewiesen und die für 28. März anberaumte Sanierungsplantagsatzung abgesagt, gab der Gläubigerschutzverband Creditreform am Montag bekannt.
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Die Gläubiger warten weiter auf ihr Geld. Die Anfangs angebotene Quote von 25 Prozent bekommen sie aber sicher nicht, sagte Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer am Montag zur APA. Wie hoch die Quote sein wird, könne man noch nicht sagen. Die Verwertung der verbliebenen Vermögensgegenstände sei noch am Laufen. Viel erwartet man sich aber nicht, dayli hat praktisch nichts zu verteilen. Gläubigerschützer schätzen die Vermögenswerte von dayli auf etwa 20 Millionen Euro. Demgegenüber stehen Forderungen von über 90 Millionen Euro, die bisher angemeldet wurden.
Einige ehemalige Dayli-Verkäuferinnen suchen ihr Glück in der Selbstständigkeit. Sie übernehmen die Filialen, in denen sie früher als Angestellte gearbeitet haben.
Der Großteil der ehemaligen Dayli-Mitarbeiter hat in der Zwischenzeit einen Job gefunden. 1300 sind noch arbeitslos oder in Schulungen. Doch die Aussichten, dass sie eine Arbeit finden, sind nicht allzu schlecht.
Unter dem Dayli-Eigentümer Rudolf Haberleitner sei die Insolvenz von Schlecker Österreich nur hinausgeschoben worden, sagt Insolvenzverwalter Rudolf Mitterlehner. Die endgültige Abwicklung der Pleite werde sich 2014 nicht mehr ausgehen.