Die Wirtschaftsleistung der Eurozone wuchs im vierten Quartal 2013 um 0,3 Prozent. In Österreich waren es laut Wifo sogar 0,9 Prozent.
Wien. Österreichs Wirtschaft wuchs im Vorjahr kaum: Laut der Schnellschätzung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2013 um 0,3 Prozent im Vorjahresvergleich zu. Gegen Jahresende erholte sich die Konjunktur etwas, und das BIP wuchs um 0,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Der private Konsum schwächelt weiterhin und stagnierte in den letzten Jahresmonaten, die Investitionen zogen langsam wieder an. In der Bauwirtschaft verlief die Konjunktur seit Mitte 2013 weiterhin stabil, so das Wifo.
Auch in der Eurozone deutet sich Erholung an: Das BIP wuchs zwar im letzten Quartal des Jahres nur um 0,3 Prozent. Das war aber mehr Wachstum als erwartet und schon das dritte Quartal in Folge mit einem Plus. Zum ersten Mal seit Langem schafften die vier größten Länder der Eurozone – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien – gleichzeitig ein Plus. Im Gesamtjahr schrumpfte die Wirtschaft der Währungsunion jedoch um 0,4 Prozent.
Plus von 1,1 Prozent
Doch damit könnte es bald vorbei sein. Die Zeichen stehen gut, dass die Wirtschaftsleistung der Eurozone wieder wächst. In ihrer Herbstprognose geht die EU-Kommission davon aus, dass die Wirtschaftsleistung der Eurozone heuer um 1,1Prozent zulegt und 2015 um 1,7Prozent. Für alle 28 EU-Mitgliedsländer prognostiziert sie ein Wachstum von 1,4 Prozent (2014) bzw. 1,9 Prozent (2015).
Von der leichten Erholung in der Eurozone profitiert auch Deutschland. Die Exporte zogen wieder an und bescherten der Bundesrepublik ein Wachstum von 0,4Prozent im Schlussquartal 2013. Ökonomen gehen davon aus, dass die Unternehmen in Deutschland bald wieder mehr investieren, da sie sich während der Krise zurückgehalten hätten und jetzt entsprechenden Nachholbedarf haben, sagt etwa Andreas Rees, Deutschland-Chefvolkswirt der Großbank UniCredit. (ag./red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.02.2014)