Die Kürzungen betreffen allerdings nur Chefs von teilstaatlichen Firmen. Darunter seien Air France, Renault, Safran und GDF Suez.
Paris. Die Chefs von französischen Unternehmen, die sich teilweise in staatlichem Eigentum befinden, sollen der Zeitung „Le Figaro“ zufolge Gehaltskürzungen von bis zu 30 Prozent hinnehmen. Die Regierung in Paris habe den Schritt bei Gesprächen mit mehreren großen Konzernen angeregt, berichtete die Zeitung am Sonntag unter Berufung auf Staats- und Firmenkreise. Darunter seien Air France, Renault, Safran und GDF Suez.
Die Regierung hat bereits eine Obergrenze von 450.000 Euro für Chefgehälter von Unternehmen verfügt, die sich mehrheitlich im Besitz des Staates befinden. Bei teilstaatlichen Unternehmen kann sie derartige Kürzungen nicht anordnen. Von seinem Vorhaben, die Gehälter von Chefs großer Privatunternehmen per Gesetz zu begrenzen, ist Präsident François Hollande im Mai letzten Jahres abgerückt. Damals hieß es, die Regierung bevorzuge eine Selbstregulierung der Wirtschaft. Sei diese nicht ausreichend, werde man aber noch ein Gesetz erarbeiten.
Steuererleichterungen und Verbote
Der französische Regierungskurs bezüglich Unternehmenspolitik schwankt derzeit zwischen Charmeoffensive – vergangene Woche versprach Hollande versammelten internationalen Konzernmanagern Steuererleichterungen – und Restriktionen. So untersagt ein Gesetz neuerdings Konzernen, profitable Standorte einfach zuzusperren. (ag./es)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.03.2014)