Hypo mit Verlust von 2,7 Mrd. Euro

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Grund sind Vorsorgen für Kredite und Abschreibungen in Osteuropa.

Wien/Klagenfurt. Die Hypo Alpe Adria hat im Vorjahr einen Rekordverlust verbucht. Wie das Institut am Donnerstag mitteilte, wird der Einzelabschluss voraussichtlich ein Minus von 2,7Milliarden Euro aufweisen. Im Hypo-Konzern soll der Verlust bei 1,9 Milliarden Euro liegen. Dabei handelt es sich um die vorläufigen Zahlen. Am 16.April wird sich der Aufsichtsrat treffen, um das finale Ergebnis abzusegnen. Noch nie machte eine österreichische Bank einen so hohen Verlust. Selbst für das Krisenjahr 2009 meldete die Hypo einen Konzernverlust von 1,58 Milliarden Euro. 2010 konnte das Minus auf 1,06 Milliarden Euro reduziert werden.

Schuld am schlechten Ergebnis sind unter anderem Abschreibungen in Südosteuropa sowie Vorsorgen für Kredite. Um überhaupt bilanzieren zu können, wurde bei der Hauptversammlung am Mittwoch eine Geldspritze von 750 Millionen Euro beschlossen. Um sich bis zur Gründung der Abbaugesellschaft im September über Wasser zu halten, braucht das Institut vom Bund noch einmal bis zu 680 Millionen Euro.

Die Bank teilte am Donnerstag weiters mit, dass es aufgrund der Ertragslage keine Zinszahlungen auf gewinnabhängige Hybrid- und Ergänzungskapitalinstrumente geben werde. Das war von Experten auch so erwartet worden. Der detaillierte Geschäftsbericht mit weiteren Angaben soll nächste Woche nach der Aufsichtsratssitzung veröffentlicht werden.

Laut „Presse“-Informationen hat die Hypo auch den Wert der Osteuropa-Töchter, die verkauft werden sollen, nach unten korrigiert. Für die Töchter soll es angeblich mehrere Interessenten geben. (höll)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.04.2014)

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