2,7 Milliarden Euro: Hypo-Verlust ist amtlich

The logo of Hypo Alpe Adria is seen near a traffic sign at the bank's headquarters in Klagenfurt
The logo of Hypo Alpe Adria is seen near a traffic sign at the bank's headquarters in KlagenfurtREUTERS
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Das Minus resultiert aus teuren Kredit-Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Finanzierungen und Vermögenswerte.

Nach wochenlangem Ringen um das Wirtschaftsprüfertestat ist die Bilanz 2013 der Hypo Alpe Adria jetzt fertig und vom Aufsichtsrat gebilligt: Ihr letztes Jahr als Bank hat die staatliche Krisenbank im Einzelabschluss mit einem Verlust von 2,748 Milliarden Euro abgeschlossen. Zum Vergleich: Im Jahr davor lag der AG-Verlust bei 231 Millionen Euro.

In der Konzernbilanz nach internationalen Bilanzierungsvorschriften (IFRS) lag der Verlust 2013 bei 1,864 Milliarden Euro. Das Jahr davor hatte der Konzern mit einem kleinen Minus von 22,9 Millionen Euro abgeschlossen.

Kapital-Nachschuss am 9. April durchgewunken

Das jetzige dicke Minus - das wieder mit der Hilfe der Steuerzahler ausgeglichen werden musste - resultierte aus teuren Kredit-Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Finanzierungen und Vermögenswerte. Für die Bilanz 2013 gab es insgesamt 2,5 Milliarden Euro an Staatshilfe, der letzte Kapital-Nachschuss von 750 Millionen Euro wurde erst am 9. April von einer Sonder-Hauptversammlung durchgewunken.

In der AG-Bilanz, nicht aber in der Konzernbilanz, sind etwa auch die weiteren Beteiligungsabschreibungen auf die zum Verkauf gestellten Balkan-Töchter enthalten. Die Verlustzahlen waren bereits vorige Woche bekannt gegeben worden, damals noch untestiert. Nach einer Sitzung des Aufsichtsrats gab die Bank am Mittwochabend Eckpunkte des testierten Abschlusses bekannt.

Verlust im Rahmen des Restrukturierungsplans

Der Konzernverlust von 1,864 Milliarden liege im Rahmen des im Juni 2013 in Brüssel vorgelegten Restrukturierungsplan, hieß es in einer Mitteilung Mittwochabend. Die Kreditwertberichtigungen und Abwertungen auf übrige Vermögenswerte wurden mit 1,664 Milliarden Euro (Vorjahr: 388,5 Millionen Euro) beziffert.

Deutlich gefallen sind die Betriebserträge, von 816 Millionen auf 307 Millionen Euro. Die Aufwendungen waren mit 439,7 Millionen Euro etwas unter Vorjahr (441,7 Millionen Euro). Die Konzern-Bilanzsumme wurde um 7,6 Milliarden auf 26,2 Milliarden Euro zurückgefahren, wobei etwas mehr als die Hälfte des Rückgangs aus dem Verkauf der Österreich-Tochterbank resultierte.

Auf 12,2 (Vorjahr: 14,9) Milliarden Euro zurückgegangen sind zum Ultimo die Haftungen des Landes Kärnten für Anleihen der Bank. Im heurigen September wird die Bank zur Abbaugesellschaft ohne Banklizenz, die Balkan-Töchter werden verkauft.

(APA)

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