Tourismus: Nächtigungsminus verpatzt Wintersaison

APA/BARBARA GINDL
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Die Nächtigungszahlen bleiben um drei Prozent unter dem Vorjahr. Die Arbeitslosenzahlen im Fremdenverkehr legten im März um 27 Prozent zu.

In der zu Ende gehenden Wintersaison 2013/14 wird es ein Nächtigungsminus von drei Prozent geben, erwartet Hans Schenner, Tourismus-Obmann in der Wirtschaftskammer. Im April rechnet er mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau, hier werde das Plus bei den beginnenden Sommeraktivitäten wie Golfen und Mountainbiken das Minus im Wintersport wettmachen. Freuen dürfen sich die sehr gut ausgelasteten Thermen.

Selbst im schneesicheren Vorarlberg neigt sich die Saison dem Ende zu. Nach dem kommenden Osterwochenende stellen die meisten Liftanlagen ihren Winterbetrieb ein, einige haben das wegen Schneemangels und des späten Ostertermins bereits getan. Wo der Schnee schon weit früher schmilzt wird es schwierig, zuletzt ging gar ein ganzes Skigebiet pleite. In der steirischen Region Aflenz-Bürgeralm wurde gegen den Skiliftbetreiber ein Insolvenzverfahren beantragt. In besseren Jahren zählte man 25.000 Skigäste, in der zu Ende gegangenen Saison kamen gerade noch 6500 Gäste.

Jänner bis März schwach

"Was wir im Jänner und Februar verloren haben können wir nicht mehr aufholen, so Schenner im "Ö1-Morgenjournal". Aber auch im März scheint es nicht gut gelaufen zu sein - wie zumindest ein Blick in die Arbeitslosenstatistik zeigt: Hier gab es im Tourismus den stärksten Zuwachs im Branchenvergleich, der Anstieg lag bei 27 Prozent. Im Ifes-Arbeitsklimaindex liegt der Tourismus schon seit langem unter dem Durchschnitt aller Branchen. Laut Arbeiterkammer liegt fast jedes fünfte Beschäftigungsverhältnis im Tourismus unter der Geringfügigkeitsgrenze.

Während die Touristiker in Österreich leicht betrübt zurückblicken dürfen sich die Hoteliers in Städten wie Berlin, Hamburg, London, Paris und Barcelona freuen - der Trend zum Städtetourismus, gerade über Ostern, hält an. Gleiches gilt laut Josef Peterleithner vom Reisebüroverband auch für Fernreisen, wo es für Ostern nur noch vereinzelt Restplätze gibt. Im Mittelmeerraum liegen Spanien, Türkei und Ägypten im Trend, bei den Fernreisen sind es die USA, Dubai und Thailand.

(APA)

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