Baumax schließt Standorte in Südosteuropa und der Türkei

INTERVIEW: BAUMAX-CHEF MICHAEL HUeRTER
INTERVIEW: BAUMAX-CHEF MICHAEL HUeRTERAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Die strauchelnde Kette will sich künftig auf die Geschäfte in Österreich, Tschechien und der Slowakei konzentrieren.

Die schwer angeschlagene Heimwerkerkette Baumax kündigte "massive Kosteneinsparungsprogramme" in den "verlustbringenden Ländern" Türkei, Rumänien, Bulgarien und Kroatien ein. Das teilte das Unternehmen am späten Montagnachmittag in einer Aussendung mit. Wie viele Filialen genau wegfallen, soll erst bis Ende 2014 feststehen. Auch die Abgabe von Standorten beziehungweise ganzen Standortgruppen ist für Baumax vorstellbar.

70 Prozent der zukünftigen Geschäftstätigkeit soll in den drei Ländern Österreich (mit 65 Filialen), Tschechien und der Slowakei abgewickelt werden. Die Märkte in Ungarn und Slowenien würden ebenfalls im bisherigen Umfang weitergeführt. 50 von derzeit noch 160 Baumax-Märkten sind unrentabel. Die Muttergesellschaft ist für ihre Auslandstöchter Haftungen über 402 Millionen Euro eingegangen.

"Bis 2016 kerngesundens Unternehmen"

"Unser Ziel ist es, bis 2016 ein kerngesundes Unternehmen aufzubauen", sagte Baumax-Chef Michael Hürter. aus diesem Grund müssen wir uns von jenen Standorten trennen, die die größten Verluste bringen. Derzeit ist die Kette in der Türkei mit sieben Standorten, in Rumänien mit 15, in Bulgarien mit acht und in Kroatien mit sieben Märkten vertreten.

Am Montag wurde außerdem bekannt, dass offenbar das Auktionshaus Sotheby's London den Wert der Essl-Sammlung schätzen soll. Durch den Verkauf der Kunswerke soll der Baumax-Konzern saniert werden. Baumax hat mehr als eine Milliarde Euro Schulden.

(Red./APA)

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