Safaripark-Konkurs: Tiere in Gefahr

Aus für den Tierpark Gänserndorf: Ein dem Land Niederösterreich vorgelegtes Sanierungskonzept wurde abgelehnt. Die Situation ist dramatisch: Das Schicksal der Tiere ist ungeklärt und 64 Mitarbeiter fürchten um ihre Jobs.

ST. PÖLTEN (ag). Auf das Sanierungskonzept der Geschäftsführung wurden die letzten Hoffnungen gesetzt. Heute, Mittwoch, hat das Land Niederösterreich das vorgelegte Konzept jedoch abgelehnt. Der Weg führt nun unvermeidbar in den Konkurs. "In dem Konzept war kein Fortführungsszenario erkennbar", begründet die Tierschutzreferentin Heidemaria Onodi die Entscheidung. Die Liquidität des Safariparks sei schlecht, die Situation dramatisch, so Onodi weiter.

Erwin Pröll soll eingeschaltet werden

Große Enttäuschung herrschte heute bei der Geschäftsführung des Safariparks Gänserndorf. Sowohl das Schicksal der rund 850 Tiere als auch jenes der 64 Mitarbeiter des Safariparks scheint derzeit völlig unklar. "Die Versorung der Tiere muss gesichert werden", bekräftigte Tierschutzreferentin LHStv. Heidemaria Onodi unmittelbar nach der gescheiterten Verhandlung.  Nun werde man Landeshauptmann Erwin Pröll über den Konkurs informieren und mögliche weitere Gesprächsrunden initiieren.

Verteilung der Tiere quer über Europa möglich?

Laut Onodi müsse es auch eine vernünftige Lösung für die Mitarbeiter und die Region geben, für die eine voraussichtliche Schließung des Safariparks einen herben Verlust am Tourismus-Sektor bedeuten würde. Derzeit scheint es aber eher unwahrscheinlich, dass sämtliche 64 Mitarbeiter ihren Job behalten werden. "Die Rettung der Tiere wird mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden sein. Die Probleme sind nicht gelöst", sagte ein sichtlich geknickter Safaripark-Geschäftsführer Georg Scheifinger. Ob es ein Nachfolgeprojekt geben wird, weiß Scheifinger nicht: "Das entzieht sich unserer Kenntnis." Eine Verteilung der Tiere "quer über Europa" hält er jedenfalls für "nicht realisierbar".

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