Magna Steyr: Letzter Chrysler Voyager vom Band gelaufen

(c) EPA (Chrysler)
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Nach 16 Jahren verließ der letzte Chrysler Voyager das Montageband bei Magna in Graz. Exakt 618.763 Minivans wurden produziert. Bis Jahresende wird noch ausgeliefert.

Letzter Chrysler Voyager verließ Montageband bei Magna in Graz
Nach 16 Jahren und fast 619.000 Stück wurde Europa-Modell eingestellt - Nachfolgeaufträge noch immer offen
Graz (APA) - Der letzte Chrysler Voyager hat das Montageband bei Magna Steyr in Graz-Thondorf verlassen. Nach 16 Jahren, drei Modellreihen und exakt 618.763 gefertigten Minivans wurde die Europa-Variante mit kurzem Radstand ("short wheel base") eingestellt, produziert wird nur noch das Lang-Modell für den amerikanischen Markt in den USA.

"Der Auftrag ist planmäßig abgeschlossen worden", erklärte Unternehmenssprecher Bernd Oberzaucher am Montag. Das letzte Fahrzeug lief am vergangenen Freitag vom Band, jetzt werde noch bis Jahresende ausgeliefert.

439.216 Minivans waren von Eurostar, einem Joint Venture von Chrysler und Steyr-Daimler-Puch Fahrzeugtechnik, gefertigt worden, 179.763 waren es dann nach Übernahme durch die Magna Steyr-Fahrzeugtechnik.

650 Leiharbeiter zur Kündigung angemeldet


Wie viele Beschäftigte von der Einstellung betroffen sind, könne man nicht sagen, zumal die Produktion gemeinsam mit den anderen vier Chrysler-Modellen (Jeep Commander, Grand Cherokee, 300C Station und Sedan) organisiert sei. Richtig sei, dass 650 Leiharbeiter aus dem Autocluster Styria (ACS) beim Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet wurden, die großteils bei Magna beschäftigt waren beziehungsweise sind, so Oberzaucher.

Die Schwankungen bei den Stückzahlen seien eben nur über Leiharbeitskräfte abzudecken. Die Anforderungen des quartalsmäßig vorgelegten Produktionsprogrammes könnten auch abseits der "Ausfertigung" eines Modells wie im Fall Voyager differieren, etwa jahreszeitlich wie beim Saab Cabrio. Die Stammbelegschaft von rund 7.000 Mitarbeitern sei laut Sprecher jedenfalls "in etwa" konstant.

Keine offiziellen Aussagen gibt es vom Unternehmen zu kolportierten Folgeaufträgen für aktuelle und weitere Lücken, die sich mit dem Auslaufen des Jeep Grand Cherokee 2009 und des BMW X3 2010 auftun könnten. (Ag.)

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