Lafontaine: "Gier und Maßlosigkeit der Konzerne"

(c) Reuters (Christian Charisius)
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Massenentlassungen bei Großkonzernen wie BMW seien Folge des "ungezügelten Raubtier-Kapitalismus", kritisiert der Chef der deutschen Linken.

"Wenn bei BMW eine Kapitalrendite von mehr als 26 Prozent und eine Umsatzrendite von acht bis zehn Prozent erreicht werden soll, zeigt das die Gier und die Maßlosigkeit der Konzerne", kritisierte der Partei- und Fraktionschef der deutschen Linken, Oskar Lafontaine am Donnerstag in Berlin. Die angekündigten Massenentlassungen bei Großkonzernen wie BMW bezeichnete er als Folge des "ungezügelten Raubtierkapitalismus".

Im Interesse aberwitziger Renditesteigerungen werde jede Rücksicht auf die Lebensbedingungen der Beschäftigten und ihrer Familien zur Seite geschoben. Dass Leiharbeiter die ersten Opfer der Rotstiftpolitik der Konzerne seien, offenbare die Verantwortung von Union und SPD. Diese hätten Vorstöße zur Einschränkung der Leiharbeit abgelehnt.

BMW hatte am Mittwoch bekanntgegeben, 8.100 seiner weltweit 108.000 Jobs abbauen zu wollen. In Deutschland seien davon 5.000 Zeitarbeitskräfte und 2.500 fix angestellte betroffen, dazu kämen 600 Mitarbeiter im Ausland.

"Merkel ist mitverantwortlich"

Lafontaine warf der deutschen Regierungskoalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Untätigkeit vor. "Die Regierung Merkel setzt dem keinerlei Schranken. Sie ist deshalb mitverantwortlich, wenn führende deutsche Unternehmen Tausende auf die Straße setzen." (Ag.)

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