AUA-Tickets in Kürze mit zwei bis drei Euro Klima-"Spende"

(c) APA (Harald Schneider)
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AUA-Kunden können in Kürze freiwillig zwei bis drei Euro mehr für ihr Ticket zahlen. Als Klima-Spende. Ab 2012 wird fliegen dann aus Umweltgründen teurer.

Bevor ab dem Jahr 2012 die bisher vom Emissionshandel ausgenommenen Airlines Europas für die ihnen zugerechnete Luftverschmutzung zahlen müssen und damit Fliegen aus Umweltgründen teurer wird, wird bei einigen Airlines schon auf freiwilliger Basis damit begonnen. Einige Fluggesellschaften starten in den nächsten Wochen mit vorerst freiwilligen Klima-Abgaben auf die Tickets - und auch AUA-Passagiere sollen beim Buchen bzw. beim Einchecken künftig entscheiden, ob sie für den Klimaschutz 2 bis 3 Euro mehr fürs Ticket berappen wollen.

Als eine der ersten Airlines hat die deutsche TUI-Tochter Tuifly eine solche CO2-"Spende" in den Buchungsprozess eingebaut, nach deutschen Medienberichten sind es hier 2 Euro pro Ticket für die Kompensierung des C02-Ausstoßes. Thomas Cook hat für Mitte März eine freiwillige Klimaschutzspende für Flugreisende in Aussicht gestellt.

Kommunalkredit wickelt Zertifikathandel ab

In Österreich ist die Kommunalkredit mit der Abwicklung des Handels vom Emissionszertifikaten betraut. Kommunalkredit-Generaldirektor Reinhard Platzer hat am Donnerstag bei seiner Bilanzpressekonferenz in Wien angekündigt, dass Ende März bzw. im April in Österreich ein erstes Projekte der freiwilligen Kompensation von CO2-Emissionen aus Flugreisen umgesetzt wird, Kooperationspartner seien da die AUA und das Umweltministerium. Platzer sagte, dass es um freiwillige Kosten von 2 bis 3 Euro pro Ticket geht. Um das Geld würden dann CO2-Zertifikate gekauft.

Diese Zertifikate könnten gezielten Projekten zur Reduktion der CO2-Belastung angeboten werden, auch der AUA und anderen Fluglinien können sie in der Folge gewidmet werden. Details, auch wie dieser Sonderposten beim Ticketkauf im Buchungsprozess technisch erfasst sein wird, werden in wenigen Wochen genannt. Auch die damit verbundenen Klimaschutz-Projekte werden definiert.

Firmen können Beitrag absetzen

Während Firmen, deren Mitarbeiter viel fliegen, diese Klima-Spende auf den Flugticketpreis in ihrer eigenen Nachhaltigkeitsbilanz absetzen können, muss Privatpassagieren das Gefühl genügen, persönlich etwas für die bessere Luft und die CO2-Bilanz der Republik getan zu haben.

Erst in ein paar Jahren wird Europas Luftfahrt verpflichtend in den Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten einbezogen. Wie viel diese Verschmutzungsrechte dann kosten werden, ist offen. EU-interne Schätzungen gingen bisher von 10 Euro für EU-Flüge und bis zu 40 Euro für Transatlantikflüge. Es wird erwartet, dass die Fluggesellschaften zumindest einen Teil der Kosten durch Preiserhöhungen hereinbekommen müssen. EU-Umweltexperten hoffen zugleich, dass die Airlines bis dahin auch viel in umweltfreundlichere Technik investieren. (APA)

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