Investitionen in neue Langstrecken-Flieger stehen an. Nun will die Airline mit einem neuen Kollektivvertrag den Richtern in Luxemburg zuvorkommen.
Der Vorstand der Austrian Airlines wirbt für einen neuen Kollektivvertrag (KV) für das Bordpersonal. Mit dem KV sollen auch die Klagen den Betriebsrat aus dem Weg geräumt werden. Die Airline brauche Rechtssicherheit für Flotteninvestitionen von rund einer Milliarde Euro. Den Piloten und Flugbegleitern werden Abschlagszahlungen angeboten. Mit dem Betriebsrat ist der KV-Vorschlag nicht abgesprochen.
"Wir wollen die Zukunft in die eigene Hand nehmen und nicht auf die Rechtsentscheidung warten", sagte AUA-Chef Jaan Albrecht am Montag in einer Pressekonferenz. Zuvor wurden die Bordbelegschaft über die Ideen des Vorstands informiert. Den zu Tyrolean verfrachteten AUA-Piloten bietet die AUA Abschlagszahlungen von bis 305.000 Euro angeboten, den Flugbegleitern rund 15.000 Euro.
Entscheidung mit Betriebsrat bis Ende Mai
Die AUA brauche Rechtssicherheit für Flottenentscheidungen, wurde betont. Die Airline muss in das Nachfolge-Modell der veralteten Fokker-Jets investieren und will neue, zusätzliche Langstrecken-Flieger - Kostenpunkt: Rund eine Mrd. Euro. "Das wird der Eigentümer nur unterstützen, wenn wir Rechtssicherheit haben, und nicht auf einen Richter in Luxemburg warten."
Das Management will auf Basis des Vorschlags noch bis 31. Mai eine Verhandlungslösung mit Betriebsrat und Gewerkschaft. Mit dem neuen KV würden auch die zwei Flugbetriebe von AUA und Tyrolean zusammengelegt und die Regionaltochter Tyrolean in die AUA hineinfusioniert.
(APA)