Die Baumarktkette soll in Kroatien etwa 57 Millionen Euro Schulden haben. Der Geschäftsbetrieb laufe normal weiter, sagte die Firmensprecherin.
Die Kroatien-Tochter der angeschlagenen Baumarktkette bauMax hat ein Ausgleichsverfahren beantragt. bauMax-Sprecherin Monika Voglgruber begründete den Schritt gegenüber der APA mit dem laufenden Restrukturierungsprogramm. "Die Aufrechterhaltung des normalen Geschäftsbetriebes ist davon nicht betroffen. Verbindlichkeiten und Gehälter werden ganz normal bezahlt", betonte Voglgruber.
Kroatische Medien hatten in der Vorwoche berichtet, dass bauMax Verbindlichkeiten gegenüber Gläubigern in Höhe von 433 Mio. Kuna (57,2 Mio. Euro) habe. bauMax beschäftigt 486 Mitarbeiter in Kroatien und betreibt acht Standorte.
Baumax-Zukunft in Kroatien unklar
Das Restrukturierungs- oder Vorkonkurs-Ausgleichsverfahren in Kroatien sieht unter anderem vor, Sperren von Konten zu verhindern, um kurzfristige Verbindlichkeiten und Gehälter bezahlen zu können.
In weiterer Folge geht es bei dem kürzlich beantragten Verfahren darum, sich mit den Gläubigern auf den Verzicht eines Teils der Forderungen zu einigen, um die Fortführung des Unternehmens sicherzustellen. Das hieße demnach, dass bauMax weiter in Kroatien tätig sein müsste. Die Baumarktkette gab im April jedoch bekannt, den Rückzug aus mehreren Ländern, unter anderem aus Kroatien, zu erwägen. Die Entscheidung darüber soll bis Ende des Jahres fallen.
bauMax ist nicht der einzige Händler, der in Kroatien Schwierigkeiten hat. Die Lage der Baumärkte in Kroatien hat sich infolge der Wirtschaftskrise und Rückgangs der Bauwirtschaft verschlechtert. So verließen bereits die deutsche Kette Obi und die französische Bricostore den Markt. Von den großen Händlern gibt es nur noch die deutsche Kette Bauhaus und die kroatische Pevec, die bereits einen Konkurs hinter sich hat.
(APA)