Voestalpine 2013/14 mit stabilem Gewinn und weniger Umsatz

Fabry
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Die Dividende für Aktien der Voest soll leicht von 90 auf 95 Cent je Aktie angehoben werden.

Der Stahlkonzern voestalpine hat seinen Gewinn unter dem Strich 2013/14 stabilisiert. Operativ war das Unternehmen etwas schwächer als im Jahr davor; der Umsatz ging leicht zurück. Dank deutlich gesunkener Finanzierungskosten und der Rückzahlung einer 2009 begebenen Unternehmensanleihe blieb aber ein Nettogewinn (vor Minderheiten und Hybridkapitalzinsen) von 522,9 (Vorjahr: 521,9) Mio. Euro.

"2013/14 war entgegen den anfänglichen Erwartungen sehr herausfordernd", sagte Konzernchef Wolfgang Eder heute, Mittwoch, auf der Bilanzpressekonferenz in Wien. Der Geschäftsverlauf sei "hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückgeblieben". Erst gegen Ende des Kalenderjahres 2013 seien Impulse in Richtung Trendwende spürbar geworden.

Gewinn je Aktie stabil

Der Gewinn je Aktie (EPS) gab im Jahresabstand letztlich nur von 2,61 auf 2,60 Euro geringfügig nach. "Bei der Dividende schlagen wir unseren Aktionären eine Erhöhung von 90 auf 95 Cent je Aktie vor", so Eder. Für das bereits angelaufene Geschäftsjahr 2014/15 geht der Konzernchef davon aus, dass es im Jahresverlauf zu einer "verstärkten Dynamik des Wirtschaftswachstums" kommen wird. "Das heißt, wir erwarten für das Geschäftsjahr bei Ebitda und Ebit eine Entwicklung, die doch über der des vergangenen Jahres liegen sollte", also ein kleines Plus.

Die Verkaufserlöse gingen im Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende März) um 2,6 Prozent auf 11,23 Mrd. Euro zurück. Eder begründete das Minus mit gesunkenen Vormaterialkosten, die an den Markt weitergegeben wurden, und der starken Konkurrenzsituation - vor allem in Europa, wo die voestalpine 72 Prozent ihres Umsatzes erzielte. "In Europa haben wir nach wie vor Überkapazitäten - Europa hat 210 Mio. Tonnen Stahlerzeugungskapazität pro Jahr, gebraucht werden 170 Mio. Tonnen", präzisierte Eder das Marktproblem.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verringerte sich 2013/14 um 3,4 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro, die Ebitda-Marge gab von 12,4 auf 12,3 Prozent nach. Das Betriebsergebnis (Ebit) verringerte sich um 6 Prozent von 843,1 auf 792,3 Mio. Euro, die Ebit-Marge von 7,3 auf 7,1 Prozent. Die Ursache dafür sei die "Schwäche des Pipeline-Neugeschäfts und des Kraftwerksbaus".

Bei Investitionen zugelegt

Die voestalpine steigerte ihre Investitionen um 10,9 Prozent auf 944 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter. Fortan soll bis 2020 jedes Jahr 1 Mrd. Euro investiert werden, der Jahresumsatz soll bis dahin auf 20 Mrd. Euro wachsen.

Die bisher größte ausländische Direktinvestition des Konzerns - und auch die größte US-Investition eines österreichischen Unternehmens - tätigt die voestalpine derzeit in Texas. In den Bau eines neuen Werkes in Corpus Christi fließen insgesamt 550 Mio. Euro. Die Produktion soll dort Ende 2015/Anfang 2016 starten. Insgesamt baut die Voest derzeit (außerhalb Europas) fünf neue Werke mit im Schnitt 200 Mitarbeitern - zwei in Nordamerika (Texas und Georgia) und drei in China. Parallel dazu wird konzernweit der Rotstift angesetzt - innerhalb von drei Jahren (2014 bis einschließlich 2016) sollen 900 Mio. Euro eingespart werden.

(APA)

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