McWorld/McShark ist pleite

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Der Computerhändler hat gestern ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.

Wien. Der Apple-Händler McWorld/McShark ist pleite. Wie der Gläubigerschutzverband Creditreform gestern bekannt gab, beantragte McWorld beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.

Betroffen sind 148 Arbeitnehmer und 133 Gläubiger. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten. Laut Creditreform stehen den Aktiva des Unternehmens von rund 726.000 Euro an freiem Vermögen Passiva von rund 11,8 Millionen Euro gegenüber.

Von der Insolvenz mitbetroffen ist auch der Steuerzahler: Der staatliche AWS Mittelstandsfonds ist mit 30 Prozent an dem Computerhändler beteiligt.

McWorld wurde 2008 gegründet, 2013 übernahm das Unternehmen die – größere – McShark Multimedia AG. Dabei verkalkulierte man sich offenbar: Die Übernahme- und Transaktionskosten hätten sich „vor dem Hintergrund der zu geringen Eigenkapitalausstattung von McWorld als zu hoch herausgestellt“, und es habe seit der Übernahme strukturelle Probleme gegeben, sagte Geschäftsführer Sascha van der Werf nach Bekanntwerden der finanziellen Schieflage.

Hoffnung auf Weiterbestand

Das Geschäft soll nun in Teilen weitergeführt werden, für die nächsten Wochen sollen dafür noch ausreichend Mittel vorhanden sein. Auch vom möglichen Einstieg eines Investors ist weiterhin die Rede. Zuletzt war spekuliert worden, die HAAI Telekommunikations GmbH wolle den Apple-Händler übernehmen. McWorld/McShark ist nach DiTech und Köck der dritte Elektronikhändler, der in letzter Zeit insolvent wurde. Über Köck wurde gestern ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet und den Gläubigern 30 Prozent Quote angeboten. (APA/cka)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.06.2014)

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