In Österreich boomt Vermietung der eigenen vier Wände

Die Presse
  • Drucken

Jeder fünfte Österreicher hat schon über Airbnb & Co untervermietet. Ebenso hält aber ein Fünftel der Befragten die Rechtslage für zu unsicher.

Ein Fünftel der Österreicher und Österreicherinnen hat seine eigenen vier Wände schon einmal - oder sogar mehrmals - über die derzeit boomenden Ferienwohnungsportale wie Airbnb und Co. untervermietet. Eine Mehrheit von 62 Prozent der 541 Befragten ist aber skeptisch, Haus und Herd Fremden - wenn auch nur temporär - zu überlassen, hat eine innofact-Umfrage für ImmobilienScout24 ergeben.

Für die meisten Skeptiker geht es um den Verlust der Privatsphäre. Vor allem Frauen sehen die potenzielle Einschränkung kritisch. Auch die Angst, dass im Zuhause etwas gestohlen werden oder kaputt gehen könnte, ist für viele ein Thema. Bei knapp der Hälfte scheitert es schlicht am Platz für einen Gast und jeder Zehnte findet den Aufwand einfach zu hoch.

Tourismus kritisiert Ungleichbehandlung

Ein Fünftel der Befragten hält die Rechtslage für zu unsicher. Der Oberste Gerichtshof hat dem kurzzeitigem Vermieten von Eigentumswohnungen erst kürzlich einen Riegel vorgeschoben. Auch bei Mietwohnungen spielt sich das Anbieten seiner vier Wände im rechtlichen Graubereich ab. Demnach sollen private Wohnungen nur dann an Touristen vermietet werden können, wenn alle anderen Eigentümer eines Wohnhauses zustimmen.

Die Tourismusbranche kritisiert, dass die private Konkurrenz keine Steuern und Ortstaxen abführt. In mehreren Ländern ermitteln die Steuerbehörden gegen Webseiten wie Airbnb, 9flats oder Wimdu.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Airbnb Buchung einer Privaten Unterkunft ueber die Internet Seite des Community Marktplatz Airbnb
Home

Oberster Gerichtshof macht es Airbnb schwerer

Wer seine Wohnung wiederholt an Touristen vermieten will, muss künftig die Erlaubnis aller Wohnungseigentümer im Haus einholen.
Tourismus, Zimmer, Hotel
Wien

Zimmer frei: Wiens neue Gastgeber

Immer mehr Wiener werden über Plattformen wie Airbnb oder Wimdu zu professionellen Gastgebern. Mitwohnen ist zum einträglichen Geschäft geworden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.