Bankengesetze: Moodys senkt Erste-Rating in Ungarn

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Der Ausblick bleibt negativ. Denn die ungarische Regierung lässt die Banken für Fremdwährungskredite stärker bluten als erwartet.

Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit der Erste Bank in Ungarn von B2 auf B3 gesenkt und den Ausblick negativ belassen. Grund für die Herabstufung ist das kürzlich verabschiedete Bankengesetz, das die Erste mehr trifft als viele andere ungarische Banken, schreibt die Ratingagentur Dienstagabend in einer Mitteilung.

Teure Kreditabschreibungen in unter anderem Ungarn haben die Erste Group im Halbjahr 2014 belastet. In Ungarn stieg der Verlust der dortigen Tochter im Halbjahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 142,9 Mio. Euro. Die Bank musste im ersten Halbjahr 130,3 Mio. Euro zur Seite legen, nachdem ein neues Gesetz die Banken zur Rückzahlung überhöhter Wechselkurse bei Fremdwährungskrediten verdonnert hatte. Im zweiten Halbjahr wird das noch einmal rund 170 Mio. Euro kosten.

Die ungarische Regierung unter Viktor Orban lässt die Banken für die Fremdwährungskredite stärker bluten als erwartet. Die Banken müssen rückwirkend Zinsen und Gebühren für Kredite senken, die sie vor der Finanzkrise zu tausenden meist in Fremdwährungen wie dem Schweizer Franken vergeben hatten.

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