Post sucht Wachstum im Ausland

THEMENBILD: ÖSTERREICHISCHE POST AG
THEMENBILD: ÖSTERREICHISCHE POST AG(c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
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Weniger Briefe, mehr Pakete, insgesamt rückläufiges Geschäft im Inland.

Wien. Die teilstaatliche Österreichische Post AG hat nach den Worten ihres Vorstandschefs Georg Pölzl ein „ganz gutes“ erstes halbes Jahr hinter sich gebracht.
Im Bereich Paket und Logistik ist der Umsatz im Halbjahr 2014 verglichen mit der Vorjahresperiode um drei Prozent auf 431,5 Mio. Euro geklettert. Der Umsatz von Brief, Werbepost und Filialen hingegen ging um 1,8 Prozent auf 741,2 Mio. Euro zurück. Pölzl sprach von einer „konstanten Umsatzentwicklung in einem schwierigen Marktumfeld, in dem weiterhin weniger Briefe anfallen“. Das Paket- und internationale Logistikgeschäft habe das Brief-Minus aber beinahe kompensiert.
Die Post muss sich wegen des kleinen Heimmarktes in Österreich auf gewisse Handlungsfelder konzentrieren, um wachsen zu können, denn hierzulande ist das Gesamtgeschäft rückläufig, auch wenn mehr Pakete versendet werden. Man konzentriere sich außerhalb Österreichs auf Nischen.

Wachstum in der Türkei


In Deutschland werde man auf dem Pharmamarkt mit der Tochter Trans-o-flex wachsen, die Medikamente gekühlt vom Hersteller zu Apotheken liefert. In Südosteuropa und der Türkei, wo man insgesamt 20 Beteiligungen hält, gebe es ein solides Wirtschaftswachstum, in der Türkei bremse aber die Inflation. „Gespart wird weiterhin auch über einen Personalabbau durch eine Anpassung über die kontinuierliche natürliche Fluktuation“, sagte Pölzl. Heuer betrifft das bisher 500, 600 Stellen. Im Vorjahr waren es 250, und noch ein Jahr davor sank der Personalstand um 800. Das Paketgeschäft sei in die Brieflogistik integriert worden, so würden auch Arbeitsplätze abgesichert, so Pölzl. Inzwischen bringen die Briefzusteller 50 Prozent der Pakete, vor einigen Jahren waren es 15 Prozent. Dass der Umsatz im Filialgeschäft rückläufig ist, daraus machte Pölzl keinen Hehl. Es sei ein sehr schwieriges Geschäft
Die geplante Dividende für heuer – der Staat kassiert dann auch kräftig als 52,85-Prozent-Eigentümer – wollte Pölzl nicht kommentieren. Die Anleger würden aber zu Recht eine Dividende auf dem gutem Niveau der vergangenen Jahre erwarten.  (APA/red.)

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