Salzburger Unternehmerfamilie kauft RBI-Tochter auf Malta

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Die Industriellendynastie Kaindl, der auch die Spanplattenfirma Kronospan gehört, will 100 Mio. Euro in die Ex-Raiffeisentochter stecken.

Die Salzburger Unternehmerfamilie Kaindl, der etwa die Spanplatten-Firma Kronospan gehört, ist ins Bankgeschäft eingestiegen. Sie habe eine Tochter der Raiffeisenbank International (RBI) in Malta gekauft, berichtet die "Wiener Zeitung" (Mittwoch). Die RBI bestätigte den Verkauf gegenüber der APA, machte aber keine weiteren Angaben - es sei Stillschweigen vereinbart worden.

Die ehemalige Raiffeisen-Tochter sei gerade in ECCM umfirmiert worden, die Firmengruppe der Kaindls wolle 100 Mio. Euro investieren, schreibt die Zeitung. Im Geschäftsbericht der RBI ist der Verkauf nicht extra vermerkt, der vor einem Dreivierteljahr erfolgte. Die Malta-Gesellschaft der RBI wickelte M&A-Transaktionen ab, wurde nach Bankangaben aber operativ nicht mehr genutzt, wie es am Rande einer Pressekonferenz zum Jahresbericht 2013 im April heuer geheißen hatte.

Dienstleister für Konzerngesellschaften

Laut "Wiener Zeitung" trat für Kaindl als Käufer eine Banasino Investments mit Sitz in Zypern und eine Douglas Insurance Company mit Sitz auf der Isle of Man auf. Beide Firmenvehikel gehören demnach zur Kronospan-Gruppe, wurde laut Blatt den maltesischen Aufsichtsbehörden versichert. Matthias Kaindl junior sitzt als Familien-Vertreter im Direktorium der Malta-Bank. Das Institut werde seine Dienste vor allem Konzerngesellschaften anbieten und auch Treasury-Geschäfte abwickeln. Es sei daran gedacht, Reserven in vielen Währeungen anderer Unternehmen - etwa Lieferanten und Kunden - zu verwalten; lokales Geschäft gebe es keines. Offenbar soll das Finanzierungsgeschäft selbst organisiert werden.

Die Zeitung schreibt zudem, dass eine ursprünglich 200 Mio. Euro schwere Expansion nach Russland des Holzverarbeitungskonzerns wegen der derzeitigen Sanktionen halbiert werden könnte.

>> Bericht in der "Wiener Zeitung"

(APA)

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