Baumax weitet Verlust in Tschechien aus

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Der Abgang erhöhte sich auf 17 Mio. Euro. Der Umsatz brach um elf Prozent ein. Es seien jedoch keinen Entlassungen oder Filialschließungen geplant teilt Baumax mit.

Die in der Krise befindliche Baumarktkette Baumax hat den Verlust im vergangenen Jahr in Tschechien auf 471 Mio. Kronen (16,8 Mio. Euro) ausgeweitet, geht aus dem Jahresbericht des Unternehmens hervor, aus dem die tschechische Nachrichtenagentur CTK zitiert. Es handelt sich um das vierte Verlustjahr in Folge. 2012 hatte der Verlust 297 Mio. Kronen ausgemacht.

Der Umsatz sank um elf Prozent auf 3,9 Mrd. Kronen. Obwohl sich die finanzielle Lage des Unternehmens verschlechtert hat, zahlt es seine Verpflichtungen eigenen Angaben zufolge rechtzeitig.

Start mit Online-Handel

Trotz der Verluste plant Baumax in Tschechien keine Entlassungen oder Schließungen von Verkaufsstellen. Dies teilte der Marketingleiter von Baumax in Tschechien und der Slowakei, Miroslav Chmelar, am heutigen Mittwoch mit. "Im Gegenteil, für Herbst planen wir den Start der Internet-Geschäfte, sodass wir einen neuen Impuls im Verkauf erwarten."

Chmelar bestätigte weiter, in diesem Jahr werde die Umstrukturierung des Unternehmens fortgesetzt. Dazu gehöre beispielsweise die Einführung eines neuen Preis-Moduls, die Optimierung des Geschäft-Portfolios oder der Verkauf von Immobilien. "Wegen negativen Wirtschaftsergebnissen wollen wir uns auf die Märkte in Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien konzentrieren. Aus Kroatien, Rumänien, Bulgarien und der Türkei ziehen wir uns zurück", so Chmelar.

Schwache Krone verschlechtert Ergebnis

Auswirkungen auf das Wirtschaften der Handelskette hatte die Interventionspolitik der tschechischen Notenbank. Die Notenbank hatte im November 2013 nach elf Jahren mit Devisen-Interventionen begonnen, um die tschechische Krone zu schwächen. "Mit der Neubewertung der Verpflichtungen in ausländischen Währungen hat sich das Wirtschaftsergebnis des Jahres 2013 deutlich verschlechtert und damit auch das eigene Kapital", so Baumax.

In Tschechien betreibt Baumax insgesamt 24 Märkte mit rund 1300 Mitarbeitern. In Summe sind sieben Baumarktketten auf dem tschechischen Markt vertreten, nämlich Obi, Baumax, Bauhaus, Globus Baumarkt, Hornbach Baumarkt, Hobby und Mountfield. Letztere ist mit 55 Standorten die Nummer 1 im Land.

Baumax will sich nur noch auf Österreich, Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Slowenien konzentrieren und sich aus Kroatien, Rumänien, Bulgarien und der Türkei zurückziehen. Die rumänische Tochter wurde Anfang Juli an die französische Adeo-Gruppe verkauft, auch in der Türkei hat der Rückzug bereits begonnen.

(APA)

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